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Predigten zu Markus 13,26
Zitate von Ludwig Hofacker anzeigen
Ich weiß wohl, daß es von jeher, namentlich aber in unsrer Zeit, Menschen gibt, die es nicht ohne ein mitleidiges Lächeln anhören können, wenn von der Zukunft des Herrn geredet, wenn behauptet wird, der Jesus von Nazareth werde wiederkommen in den Wolken des Himmels und dieser Erde ein Ende machen, wenn gesagt wird, daß man sich darauf vorbereiten und die Zeichen der Zeit beachten solle. Es gibt Leute, denen, weil sie entweder in Unglauben oder in Weltlust versunken sind, der furchtbare Zuruf des Evangeliums: »Siehe, der Richter steht vor der Tür«, so zuwider und so unbequem ist, daß sie sich nicht entblöden, mit dem Wort der Schrift zu fragen: Wo bleibt die Verheißung seiner Zukunft? Es ist ihnen gar zu ungeschickt, daß eine Änderung der Dinge in dieser Welt vorgehen soll; es wäre ihnen recht, wenn es so bliebe, wie es ist, es gefällt ihnen so wohl, und darum sagen sie unverhohlen: man dürfe an eine solche Änderung gar nicht denken, so könne es noch Jahrhunderte und Jahrtausende bleiben, am wenigsten aber wollen sie davon etwas wissen, daß Jesus Christus diese Veränderung treffen werde. Aber ob es gleich manchem nicht gefällt und sie sich darüber hinwegphilosophieren und hinweglachen, so werden sie es doch mit allen Gründen, die aus dem Unglauben und aus der Eitelkeit genommen sind, nicht ändern, und wir bleiben bei den Worten des Heilandes, denen er selbst noch ein recht starkes Gewicht geben wollte, indem er (V. 31) sagt: Himmel und Erde werden vergehen, meine Worte aber werden nicht vergehen. Ja, Jesus Christus wird kommen, und vor seinem Herannahen wird sich dann nicht bloß die Menschheit, sondern auch die ganze leblose Natur beugen. Und da werden dann freilich alle, die ans Irdische gefesselt waren und ihre Hoffnung darauf gesetzt hatten, da werden namentlich die Naturanbeter gar sehr erschrecken, wenn die Natur ihre Gesetzmäßigkeit verliert, wenn die Gesetze des Himmels verrückt werden und die Berechnungen nicht mehr eintreffen. Sie werden verschmachten vor Furcht und vor Warten der Dinge, die da kommen sollen.
Wir warten dein, o Gottessohn, und lieben dein Erscheinen. Wir wissen dich auf deinem Thron und nennen uns die Deinen. Wer an dich glaubt, erhebt sein Haupt und siehet dir entgegen; du kommst uns ja zum Segen. Wir warten dein; du hast uns ja das Herz schon hingenommen. Du bist uns zwar im Geiste nah, doch sollst du sichtbar kommen; da willst uns du bei dir auch Ruh, bei dir auch Freude geben, bei dir ein herrlich Leben.