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Predigten zu Maleachi 3,16
Zitate von William MacDonald anzeigen
"Da redeten die miteinander, die den Herrn fürchteten, und der Herr merkte auf und hörte."
Es ist gut möglich, dass man so beschäftigt ist, dass die eigene Seele dabei verdorrt und unfruchtbar wird. Zuviel Aktivität bringt uns dazu, dass wir uns zu sehr um unsere eigene Arbeit und viel zuwenig um unseren Gott kümmern. Prediger, die nicht viel Zeit allein in der Betrachtung des Wortes Gottes und der Gemeinschaft mit dem Herrn verbringen, verkünden bald nur noch eine Botschaft aus zweiter Hand, die wenig oder gar keine geistliche Vollmacht mehr hat. Viele Gläubige haben Angst davor, allein zu sein. Sie müssen immer etwas mit anderen Menschen zusammen unternehmen, reden, arbeiten oder reisen. Es wird gar keine Zeit mehr in schweigender Betrachtung verbracht. Der Stress des modernen Lebens treibt uns dazu an, immer ungeheuer aktiv zu sein, Übermenschliches zu leisten. Wir entwickeln eine enorme Triebkraft für Aktivitäten, die bald eine Eigendynamik entfaltet, der wir nur schwer entrinnen. Das Leben scheint ein dauerndes Vorwärtsdrängen zu sein, immer schneller, immer weiter. Und das Ergebnis davon ist, dass wir gar keine geistlichen Wurzeln mehr entwickeln. Wir spulen immer noch die gleichen frommen Gemeinplätze ab, die wir anderen schon vor 20 Jahren mitgeteilt haben.Und doch gibt es auch die Menschen, die sich dazu zwingen, aus diesem Wettlauf auszubrechen, die auch einmal Einladungen ablehnen, die weniger wichtige Aktivitäten beiseite legen können, um eine Weile allein mit ihrem Herrn zu verbringen. Sie halten sich entschlossen eine Zeit frei für das Gebet und das Nachdenken über Gottes Wort. Sie haben ein stilles Versteck, wo sie den Lärm der Welt einmal abschalten und mit dem Herrn Jesus ganz allein sein können.
Solche Leute gehen einen inneren Weg in enger Gemeinschaft mit Gott. "Der Herr zieht ins Vertrauen, die ihn fürchten, und sein Bund dient dazu, sie zu unterweisen" (Psalm 25,14). Gott offenbart ihnen Geheimnisse, von denen wir in unserem gehetzten Leben überhaupt nichts wissen. Er kann göttliche Einsichten schenken in bezug auf Führungen im Leben, auf Ereignisse im geistlichen Bereich und auf die Zukunft. Die Menschen, die im Heiligtum Gottes wohnen, erleben die Nähe Gottes in einer Weise, die diejenigen, welche in den Vororten der Welt leben, sich gar nicht vorstellen können. Gerade dem Jünger, der an der Brust des Herrn lag, wurde die Offenbarung von Jesus Christus geschenkt.
Ich denke oft an die folgenden Worte von Cecil: "Ich sage überall und zu allen: Du musst ein Gespräch mit Gott in Gang halten, sonst geht deine Seele zugrunde. Du musst mit Gott wandeln, sonst wird der Satan mit dir gehen. Du musst in der Gnade wachsen, sonst wirst du sie verlieren. Und du kannst all das nur tun, wenn du diesem Ziel einen angemessenen Teil deiner Zeit widmest und fleißig die geeigneten Mittel dafür anwendest. Ich weiss nicht, wie es geht, dass manche Christen nur so wenig innere Sammlung und Zurückgezogenheit haben. Ich stelle fest, dass der Zeitgeist ein starkes Prinzip ist, das Anpassung fordert. Ich sehe, wie er meine Gedanken in seinem Strudel mit sich fortreißt und mich in den Abschaum und Schmutz der fleischlichen Natur hineinzieht... Ich bin dazu gezwungen, mich regelmässig zurückzuziehen und zu meinem Herzen zu sagen: 'Was tust du da? Und wo stehst du jetzt?'"
Zitate von Aiden Wilson Tozer anzeigen
Gott als Gesprächsthema
Ich bin Christen begegnet, die so sehr damit beschäftigt waren, Seelen für den Herrn zu gewinnen, dass sie mit dir über nichts anderes reden als über Gott und Seine Güte! Solch ein Mann war der Kanadier Robert Jaffray, einer der ersten Pioniermissionare. Seiner Familie gehörte eine große kanadische Tageszeitung, und er wurde als junger Mann enterbt, weil er es vorzog, Gottes Ruf in die Mission in China zu folgen, anstatt in das Familienunternehmen einzutreten.
Dieser gute Mann Gottes verbrachte sein Leben in China und im südlichen Pazifik, wo er Verlorene suchte - und versuchte, sie zu gewinnen! Immerzu studierte er Landkarten, und er hatte den Wagemut, an Orte zu reisen, die schwierig zu erreichen waren, obwohl er körperlich schwach war und unter Diabetes litt. Er fand heraus, wo die Armen und Elenden wohnten, und lebte unter ihnen, wobei er immer zu Gott betete: »Lass mein Volk ziehen!« Wenn er im Urlaub war, konnte er sich nicht einfach hinsetzen und über alles Mögliche reden. Immer kam er auf Gott zurück, auf die Mission und auf die Frage, wie man Verlorene rettet. Das erinnert mich an Maleachi, der sagte: »Die Gottesfürchtigen trösten sich untereinander: Der Herr merkt und hört es.«