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Predigten zu Lukas 8,42
"denn er hatte eine eingeborene Tochter von etwa zwölf Jahren, und diese lag im Sterben. Indem er aber hinging, drängten ihn die Volksmengen."
Autor: Charles Haddon Spurgeon (* 19.06.1834; † 31.01.1892) englischer Baptistenpastor
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"Und da Er hinging."
Der Herr Jesus geht durch das Gedränge auf das Haus des Jairus zu, um die tote Tochter des Obersten der Schule zu erwecken; aber sein Güte ist so überschwenglich, dass Er auch noch unterwegs ein andres Wunder der Barmherzigkeit wirkt. Während dieser Aaronsstab die Blüte eines unvollendeten Wunders trägt, spendet er schon die reifen Mandeln eines vollbrachten Werks der Gnade. Für uns genügt es, wenn wir uns irgend etwas vorgenommen haben, dass wir stracks hingehen und es ausführen; es wäre unklug, wollten wir unterwegs unsre Kräfte aufzehren. Wenn wir zur Rettung eines ertrinkenden Freundes herbeieilen, so dürfen wir's nicht wagen, unsre Kräfte mit der Rettung eines andern zu erschöpfen, der in gleicher Gefahr schwebt. Es ist genug, wenn ein Baum einerlei Früchte trägt, und ebenso genug, wenn ein Mensch vollbringt, was seines Berufes ist. Aber unser Herr kennt keine Grenze seiner Macht und keine Einschränkung seiner Pflicht. Er ist so überreich an Gnade, dass sein Pfad von Freundlichkeit und Güte strahlt wie die Sonne, die am Himmel vorüberzieht. Er ist ein geflügelter Pfeil der Liebe, welcher nicht nur sein vorgesetztes Ziel erreicht, sondern die Luft, die Er durchfliegt, mit Wohlgeruch erfüllt. Es geht unausgesetzt eine heilsame Kraft aus von Jesu, gleichwie von Blumen süsser Duft ausströmt; und sie geht ohne Aufhören von Ihm aus, gleichwie das Wasser aus einem glänzenden Quell. Was für eine köstliche Ermutigung liegt hierin für uns! Wenn unser Herr so bereitwillig ist, die Kranken zu heilen, und zu segnen, die es bedürfen, dann, meine Seele, säume nicht, in seine Fußstapfen zu treten und Ihm nachzufolgen, auf dass Er mit freundlichem Lächeln auf dich blicke. Sei nicht träge im Bitten, wo Er so überschwenglich ist im Gewähren. Wende deine ganze Aufmerksamkeit seinem Worte zu, jetzt und allezeit, denn Jesus spricht durch dasselbe zu deiner Seele. Wo du Ihn finden kannst, da wende dich hin und gehe Ihm nach, und suche seinen Segen zu empfangen. Wenn Er gern heilt, meinst du nicht, Er könne auch dich gesund machen? Aber gewiss ist Er auch jetzt hier gegenwärtig, denn Er besucht jederzeit ein Herz, das seiner bedarf. Du Sohn Davids, siehe auf den Trauernden, der vor Dir steht, und mache Deinen Kranken, der Dich anfleht, gesund!