10.798 biblische Andachten und Predigten von Spurgeon, MacArthur, MacDonald, Christlieb, Eichhorn, Hofacker, Zinzendorf, Luther ...
Predigten zu Lukas 3,16
Zitate von Martin Luther anzeigen
Fetzen und Lumpen
»Herr, wenn es auf Heiligkeit und Werke ankommt, dann bin ich verloren, weil ich beim Blick auf mein Leben nichts anderes verdient habe, als dass Du mich in die Hölle wirfst. Ich begehre nichts, als die alten Fetzen und Lumpen zu sein, mit denen sich mein Herr die Schuhe putzt. Du bist gekommen, um mich von Sünde und Tod zu erlösen und um mich zu heiligen. Darum begehre ich nur Deine ewige Heiligkeit als meine Heiligkeit, weil ich nur dadurch das ewige Leben erlange.« Die aber mit Werken umgehen, wollen kein Dreck und auch keine alten Lumpen sein mit ihrer Heiligkeit, ihren Gottesdiensten, Versprechungen, Fastentagen und Gebeten. Sie wollen uns totschlagen, weil wir es nicht mit ihnen halten und den Menschen einen anderen Weg zeigen. Nun denn, dies ist ein Otterngezücht, aus dem nie mehr etwas Gutes hervorkommen kann. Sie mögen finden, was sie suchen! Möchten sie doch auf den Mund und den Finger Johannes’ des Täufers blicken – auf das, was er sagt und wohin er zeigt! Wenn wir das tun, werden wir unseren Herrn und Seligmacher – Jesus Christus, das Lamm Gottes – nicht übersehen und nicht an ihm vorbeilaufen! Zu ihm will uns Johannes bis auf den heutigen Tag so treu und eifrig hinbringen.
Zitate von Aiden Wilson Tozer anzeigen
»Freudentränen . . . Amen«
Wir müssen uns nicht fürchten, wenn uns der Heilige Geist tatsächlich aufsucht. Blaise Pascal, jener berühmte französische Wissenschaftler und Philosoph, der im 17. Jahrhundert lebte, hatte eine persönliche, überwältigende Begegnung mit Gott, die sein Leben veränderte. Diejenigen, die dabei waren, als er starb, fanden in seinen Kleidern ein zerknittertest Stück Papier, das er in der Nähe seines Herzens mit sich geführt hatte und das ihn wohl daran erinnern sollte, was er in Gottes Gegenwart gefühlt und wahrgenommen hat.
Mit Pascals eigener Handschrift geschrieben stand darauf: »Seit ungefähr halb elf Uhr abends bis ungefähr eine halbe Stunde nach Mitternacht. Feuer. Der Gott Abrahams, der Gott Isaaks und der Gott Jakobs, nicht der Philosophen und der Gelehrten . . . Gewissheit, Empfinden, Freude, Frieden. Der Gott Jesu Christi . . . Er ist allein auf den Wegen zu finden, die im Evangelium gelehrt werden ... Freude, Freude, Freude, Freudentränen ... Amen.«
War dies der Ausdruck eines Fanatikers, eines Extremisten? Nein; dies drückt aus, was eine junger Mann erfahren hatte, als er zwei Stunden voll Entzücken und Ehrfurcht in der Gegenwart Gottes zugebracht hatte. Der erstaunte Pascal konnte die Begegnung mit Gott nur mit einem Wort beschreiben: »Feuer!«
Er wird euch mit dem heiligen Geist und mit Feuer taufen
Bis jetzt kannten sie nur die Wassertaufe, jetzt sollten sie auch die Feuertaufe empfangen.
1. Feuer reinigt
Das Gold mag mit fremden Bestandteilen vermengt sein, die unbedingt daraus entfernt werden müssen. Hammer und Meißel können das nicht bewerkstelligen; aber wenn das Metall in den Schmelzofen kommt, so lösen sich alle Schlacken ab. Unsere Herzen sind auch voll Unreinigkeit und irdischer Gesinnung. Dieses wird aber ausgeschieden in dem Maß als wir in Berührung kommen mit der Macht des heiligen Geistes, und wir können alsdann einen Grad von Reinheit und feuriger Liebe erreichen, ohne die wir zum Dienst unsers HErrn untauglich wären. Suche dich nicht selbst von deinen sündlichen Neigungen los zu machen, sondern verlange darnach, mit dem heiligen Geist getauft zu werden. Er wird dich befreien, denn Er ist ein verzehrendes Feuer.
2. Feuer erleuchtet
Wenn der Schnellzug den Reisenden bei Nacht durch ein Gebiet führt, wo Schmelzöfen in voller Glut stehen, so werden seine Augen durch ihren Glanz gefesselt, der Himmel wird meilenweit von ihrem Glanz und Licht erhellt. Also ist es auch, wenn der heilige Geist mit Macht auf unsere Seelen herabkommt; Er lehrt uns Gott erkennen, und die Wahrheit, ja Dinge, die den Weisen und Klugen verborgen sind.
3. Feuer zündet an
Es greift um sich, und verbreitet sich überall hin, wo es entzündbare Masse findet. Ein Zündhölzchen mag ein Feuer anstecken, das stundenlang brennen kann. Wenn der heilige Geist also eine Seele berührt, die einer unangezündeten Kerze gleicht, so fängt sie alsbald an zu brennen; und der heilige Funke kann durch sie von Herz zu Herz, von Kirche zu Kirche gehen, bis ein ganzer Weltteil in himmlischem Feuer glüht.