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Predigten zu Lukas 23,56
Zitate von Wilhelm Busch anzeigen
Es ist, als hielten Himmel und Erde den Atem an. Große Stille ist eingekehrt. Stille über Golgatha — mit den nun leeren Kreuzen! Stille in der eben noch so lauten Stadt! Stille auch bei den Frauen, die den Heiland bei der Grablegung begleitet haben! „Den Sabbat über waren sie stille." Das Gesetz gebot es so. Aber davon abgesehen, — was hätten sie auch tun sollen?
Diese Frauen waren aus Israel. Darum wußten sie, wie wichtig es ist, Frieden mit Gott zu haben. Das hatten sie von Jugend auf gelernt. Wenn wir es doch auch wüßten! Ein Leben lang hatten sie sich gequält um diesen Frieden mit Gott. Doch sie hatten ihn nicht gefunden. Nun aber war Großes geschehen. Gott selber hatte die Sache in die Hand genommen. Jesus hatte sich zur Versöhnung geopfert. Die Frauen verstanden das alles nicht recht. Aber eins war ihnen klar: Nun können wir nichts mehr tun. Nun muß Gott es zu Ende führen. Darum wurden sie stille. Können wir etwas anderes tun? Wer begreift, daß Jesus unser Heil ist, der kann sich nur noch Ihm überlassen, stille werden und Ihn machen lassen — bis zum seligen Ziel. Ein Liederdichter singt von diesem Stillewerden: „Wie lang hab' ich mühvoll gerungen / geseufzt unter Sünde und Schmerz / doch als ich mich ihm überlassen / da strömte sein Fried' in mein Herz." Amen.