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Predigten zu Lukas 22,49
Zitate von Wilhelm Busch anzeigen
Eine tumultartige Szene im Garten Gethsemane! Trauriges Bild: Der Ton empört sich gegen den Töpfer; der Mensch nimmt seinen Heiland gefangen.
Das Traurigste ist aber, dass der Herr in dieser Stunde kämpfen muss mit der Verkehrtheit Seiner Jünger. Petrus zieht das Schwert. Er meint, er müsse den Herrn Jesus, Seine Sache und Sein Reich retten, wie man wohl ein irdisches Reich rettet mit dem Schwert. Gewaltiger Irrtum! Wir haben nicht einen Herrn, den wir retten müssten. Er rettet vielmehr uns.
Petrus hätte wohl wissen können, dass Jesu Weg der Kreuzesweg ist. Den Kreuzesweg aber wollte er nicht. So kämpfte er in Wahrheit gegen den Heiland. Sein Kampf war Flucht vor dem Kreuz. Unsere Art ist aber von Natur nicht anders als die des Petrus.
Man muss darauf achten, dass Petrus vor seinem Dreinschlagen den Herrn fragt: „Herr, willst du, dass wir mit dem Schwert dreinschlagen?" Aber ehe eine Antwort erfolgt, legt er los. Er denkt ohne weiteres, sein Wille müsse auch der Wille seines Herrn sein. Das meinen wir auch. immer. Wenn wir etwas gut meinen, dann soll es gleich auch Gattes Wille sein. Aber so ist es nicht. Petrus hat es noch sehr lernen müssen, seinem Herrn ganz gehorsam zu werden. Und wir müssen es auch lernen. Wie groß ist Jesu Geduld, nicht nur mit der Welt, sondern auch mit Seinen Jüngern! Amen.