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Predigten zu Lukas 22,27
Ich aber bin unter euch, wie ein Diener.
Die Jünger des Herrn hatten Rangstreit unter einander; jeder wollte der Größte sein. Das war ein Schmerz für unsern Heiland und so stellte er sich ihrer hochmütigen, selbstsüchtigen Art gegenüber, als Diener, als der von Herzen Demütige. Besonders in der Fußwaschung zeigte er ihnen, wie sie in Demut einander dienen sollten. Auch die Welt kann „galant“ sein und dienen, sie hat es aber gern, wenn man es sieht und anerkennt, das heißt: sie sucht sich selber im Dienen. Wollen wir dienen lernen, wie der Heiland diente, so gehören drei Stücke dazu: Selbstverleugnung, Demut und Liebe. Es gibt manchen unangenehmen Dienst, den man ohne Selbstverleugnung gar nicht tun kann. Wie sehr galt dies vom Herrn selber! Wie musste er sich erniedrigen und sich selbst entäußern, um uns zu erlösen! Der Jünger ist nicht über seinen Meister; willst du Christo an deinen Brüdern dienen, so verleugne dich selbst. Tue es auch dann, wenn die Welt vielleicht sagt, es sei unter deiner Würde, oder gar meint, du machest dich gemein. Nur die Sünde macht gemein, dienen macht nicht gemein, dienen ist Ehre. Diene in Demut! danke, dass du dienen darfst, denn dienen ist Nachfolge Jesu. Trachte nicht nach Lohn und Anerkennung bei Menschen, sondern diene für deinen Meister und mit deinem Meister. Sein Wohlgefallen ist dein Lohn. – Diene in Liebe. Die Liebe macht das Dienen leicht, sie macht es zur Lust, sie gibt die nötige Kraft und Freudigkeit und erhebt über bloßen Frondienst.
Lieber Heiland! Du bist unser aller Diener geworden; habe Dank dafür! Lehre mich dienen, so lange Du mich hier unten brauchen willst, und nach dem Feierabend lass mich droben dienen, vor Deinem Angesicht. Amen