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Predigten zu Lukas 21,15
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Die Aufgabe des Predigers
Wenn ich ein Prediger bin, so soll es nicht meine Sorge sein, woher ich die rechten Worte nehme, denn es sind ja nicht meine, sondern Gottes Worte, die ich reden soll. So hat Christus gesagt: »Ich will euch Mund und Weisheit geben, welcher nicht sollen widersprechen können noch widerstehen alle eure Widersacher.« Wenn ich sie aber von Gott empfangen habe, so soll meine Sorge nur die sein, dass die Hörer sie von mir übernehmen und wie ich sie ihnen am besten deutlich mache. Die Unwissenden muss ich belehren und die Wissenden ermahnen; die betrübten Gewissen muss ich auf rechte Weise trösten, die nachlässigen und schläfrigen Herzen habe ich aufzuwecken und in Bewegung zu bringen und dergleichen mehr, wie Paulus es seinen Schülern Timotheus und Titus auch befohlen hat. Das soll meine Sorge sein, nämlich wie die anderen es von mir übernehmen. Ich aber soll nichts anderes tun als studieren und Gott bitten. Meine Arbeit ist das Studieren, diese Arbeit will er von mir getan haben. Und wenn es ihm gefällt, so wird er geben. Doch es kann vorkommen, dass ich lange studiere und um Licht bitte, aber erst etwas empfange, wenn es recht ist in seinen Augen. Dann gibt er es häufig im Überfluss und in ganz kurzer Zeit. So arbeite nur jeder in seinem Stande an dem, was ihm aufgetragen worden ist, und lasse Gott sorgen, wie er geben will. Wenn aber jemand etwas empfangen hat, der überlege, wie er es an die anderen weitergeben will.