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Predigten zu Lukas 1,34
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Unsere unerleuchtete Vernunft reicht in keiner Weise zu, das Tun Gottes zu begreifen und zu erfassen. Wenn darum eine Verheißung Gottes zu den Menschen kommt, dann ist die erste Antwort ein ablehnendes, erstauntes Fragen. Als Gott zu Abraham sagte (1. Mose 15, 7): „Ich habe dich aus Ur in Chaldäa geführt, dass ich dir dies Land zu besitzen gebe", da antwortete Abraham: „Herr, Herr, woran soll ich merken, dass ich's besitzen werde?" Als der Engel des Herrn dem Zacharias im Tempel die Geburt des Johannes ankündigte, da erwiderte Zacharias ungläubig: „Wobei soll ich das erkennen?" (Lukas 1, 18)
Und als Maria, die Mutter Jesu, den Besuch des Engels und die Verheißung empfing, da war ihre Antwort: „Wie soll das zugehen?" „Wie soll das zugehen?" Die Frage ist so charakteristisch für den natürlichen Menschen. Denn in der Bibel redet Gott ja von lauter unmöglich scheinenden Dingen.
Wie soll das zugehen, dass Gottes Sohn Mensch wird? Wie soll das zugehen, dass Tote lebendig werden? Wie soll das zugehen, dass verdammte Sünder unter dem gerechten Fluch Gottes versöhnte Kinder Gottes werden? „Wie mag solches zugehen?" fragt Nikodemus, als Jesus ihm von Wiedergeburt spricht. „Wie kann ein Mensch geboren werden, wenn er alt ist?" Wie mag solches zugehen, dass die große Sünderin keusch und der Zöllner ehrlich wird; dass der Stolze demütig und der Verzagte getrost wird; dass der brave Pharisäer verdammt und der Schächer selig wird? Wie mag all das zugehen? Wir können es uns nicht denken. Aber es geht zu. Gottes Reich ist voller Wunder. Amen.
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So fragte Maria, als der Engel Gabriel die Botschaft brachte, daß sie zur Mutter des Christus auserwählt sei. „Wie soll das zugehen?" So haben die Knechte und Mägde Gottes immer wieder gefragt, wenn der Herr ihnen Seine wunderbaren Verheißungen gab. Da war Abraham. Als der Herr ihm einen Sohn verhieß, „fiel Abraham auf sein Angesicht und lachte und sprach in seinem Herzen: Soll mir, hundert Jahre alt, ein Kind geboren werden?" Aber er bekam die Antwort: „Sollte dem Herrn etwas unmöglich sein?"
Da war Mose. Dem hatte der Herr in der Wüste verheißen, Er wolle das hungernde, murrende Volk mit Fleisch versorgen. Mose aber fragte, fast empört: „Soll man Schafe und Rinder schlachten, daß es ihnen genug sei? Oder werden sich alle Fische des Meeres herzu versammeln, daß es ihnen genug sei?" Der Herr antwortete ihm: „Ist denn die Hand des Herrn verkürzt?" „Wie soll das zugehen?" fragt unser ungläubiges Herz immer wieder, wenn es an Gottes Verheißungen denkt. Der Glaube aber sagt: „Er ist ein Fels, ein sichrer Hort / und Wunder sollen schauen / die sich auf sein wahrhaftig Wort / verlassen und ihm trauen. / Er hat's gesagt / und darauf wagt / mein Herz es froh und unverzagt "
Ein Missionar erzählte, wie er mit seinem Begleiter auf einer Berghöhe über einer riesigen chinesischen Stadt stand. Neben ihnen erhob sich ein gewaltiger Götzentempel. „Kannst du dir denken", fragte der Missionar seinen Begleiter, „daß hier einmal eine christliche Kirche stehen wird?" Der schüttelte den Kopf. Der Missionar erwiderte: „Ich kann mir's auch nicht denken; aber Gott kann sich's denken." So spricht der Glaube. Amen.