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Predigten zu Lukas 19,42

"und sprach: Wenn auch du erkannt hättest, und selbst an diesem deinem Tage, was zu deinem Frieden dient! Jetzt aber ist es vor deinen Augen verborgen."

Autor: Wilhelm Busch (* 27.03.1897; † 20.06.1966) deutscher evangelischer Pfarrer, Prediger und Schriftsteller
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Tausende mühen sich mit Fleiß, zu erkennen, was unser Volk in der Welt vorwärts bringt. – Tausende von Wissenschaftlern mühen sich mit Emsigkeit um die Erkenntnis, was in der Vergangenheit war – oder wie die fernen Welten der Sterne beschaffen sind – oder welches die letzten und geheimen Kräfte der Natur sind. Um so mancherlei Erkenntnisse bemühen wir uns alle. Und doch, gilt nicht vielleicht auch uns das traurige Wort des Heilandes: Wenn du doch erkenntest, was zu deinem Frieden dient"? Das ist die wichtigste Erkenntnis, die es geben kann, dass man weiß, wie man Frieden mit Gott bekommt. Diese Erkenntnis ist göttliche Weisheit. Aber nur wenige bemühen sich um diese göttliche Weisheit. Gebe Gott uns die Gnade, dass wir zu diesen wenigen gehören, die nach dieser göttlichen Erkenntnis und Weisheit trauten!

Diese Erkenntnis allerdings ist grundverschieden von aller menschlichen Erkenntnis. Sie erfordert nicht eine Vorbildung auf irgendwelchen Schulen, sondern sie erfordert nur ein demütiges und gehorsames Herz, das begierig auf Gottes Wort lauscht. Diese göttliche Erkenntnis wird auch nicht auf irgendwelchen Schulen gewonnen und bei menschlichen Lehrern. Der Lehrer dieser göttlichen Weisheit ist der Heilige Geist. Der zeigt uns nicht „das", sondern „Den", der uns dient, „auf dass wir Frieden hätten“ – nämlich Jesus, der Frieden gemacht hat mit Gott durch Sein Blut. Amen.


Autor: Hermann Bezzel (*18.05.1861; † 08.06.1917) deutscher lutherischer Theologe
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Wenn doch auch du erkenntest zu dieser deiner Zeil, was zu deinem Frieden dient!

Alles, was zu meinem Frieden dient, ist mir gegeben. Wird es noch so weit kommen, dass meine Gerechtigkeit wie ein Strom und mein Friede wie des Meeres Wellen über mein Leben hinzieht? Und so fragen wir auch für unser deutsches Volk, da jetzt eine letzte Stunde mit ihm anhebt. Noch ist es Zeit, und dann ist es vorüber. Wird unser Volk noch einmal das alte Evangelium nützen, wird man in den Kirchen wieder um das alte Gotteswort sich scharen, wird unter den Kanzeln wieder Heilsverlangen sein? Werden sich wieder um den Altar die sammeln, welche als die Verräter Jesu sich bekennen und doch von ihm verlangen, dass er mit seiner Hilfe im Nachtmahl sie tröste? Jesus will , dass unser Volk bedenkt, was zu seinem Frieden dient. Noch einmal will er Deutschlands Ehre hoch aufrichten, nicht dass es sich rühme, sondern wenn es sich rühmt, seines Herrn gedenke. Wird das wirklich der Erfolg sein, wird unser Volk die Güter der Reformation hell aufleuchten lassen, die lauterm Güter: allein aus Jesu Kraft? Wird es noch einmal so weit kommen?


Autor: Hermann Bezzel (*18.05.1861; † 08.06.1917) deutscher lutherischer Theologe
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Wenn doch auch du erkenntest zu dieser deiner Zeil, was zu deinem Frieden dient!

Unsere Kirche, dass sie erkennen möchte, was zu ihrem Frieden dient! Nicht Neuerungen, sondern Verneuerungen, nicht Ausgeburten einer kranken Phantasie, sondern Wiedergeburten, nicht Neuerungen für Gelehrte, nicht ein neues Wort, nicht eine fremde Lehre, nicht eine kalte Theologie, sondern Neuerungen im Geiste des Gemütes mit dem ganzen Ernst heiligenden Lebens, mit dem ganzen Eifer derer, die ihre Seligkeit mit Furcht und Zittern schaffen. Nicht neue Meinungen, an denen der Mensch sich ergötzt, die ihm aber nicht zum Sterben helfen, sondern Rückkehr zu ihm. Wenn unsere Kirche noch die Kraft hat – ich weiß es nicht, manchmal meine ich, es sei zu spät. Wird sie endlich einmal sich ermannen und sprechen: Ich glaube, lieber Herr, hilf meinem Unglauben! Seht, das ist Jesu Absicht, wenn du es erkennen willst, was zu deinem Frieden dient!