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Predigten zu Josua 2,1
"Und Josua, der Sohn Nuns, sandte von Sittim heimlich zwei Männer als Kundschafter aus und sprach: Gehet, besehet das Land und Jericho. Und sie gingen hin und kamen in das Haus einer Hure, namens Rahab; und sie legten sich daselbst nieder."
Autor: Alfred Christlieb (* 26.02.1866; † 21.01.1934) deutscher Theologe
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"Josua hatte zwei Kundschafter ausgesandt und ihnen gesagt: Geht hin und beseht das Land und Jericho."
Dass unter den Vorbildern des Glaubens, die der Hebräerbrief uns vorhält, eine Hure sich befindet, das ist verwunderlich, ebenso verwunderlich wie der Umstand, dass unter den Frauen, die dem Herrn Jesu dienten, sich eine befand, die vordem von sieben bösen Geistern besessen war, und dass der erste Mensch, den der Herr Jesus in das Paradies führte, ein Raubmörder gewesen ist. Das soll uns nicht etwa gleichgültig machen gegen die Sünde, wohl aber uns Mut machen, auch mit den dunkelsten Gebieten unseres Lebens zum Heiland zu kommen. Auch Hurer und Ehebrecher können noch gerettet und dem Volk Gottes einverleibt werden. Wie ist die Rettung der Rahab geschehen? Rahab hörte von den großen Taten Gottes. Bei den übrigen Einwohnern Jerichos weckte diese Kunde nur Angst und Schrecken. Bei Rahab erwuchs der Glaube, dass der Gott Israels der wahre Gott Himmels und der Erde sei. Dieser Glaube wurde ihre Rettung. - Ihr Glaube wurde sofort auf eine harte Probe gestellt. Der König von Jericho forderte die Auslieferung der beiden Kundschafter. Sie handelte im Glauben und verhalf ihnen zur Flucht. - Auch wir hören die Kunde von großen Taten Gottes. Er sandte seinen Sohn. Er verfluchte die Sünde. Er ließ seinen Sohn am Kreuze sterben. Er weckte ihn auf, dass er unser Heiland würde. Wirkt das auch bei uns Glauben und Furcht vor Gottes Gericht? Lassen wir uns in Entscheidungsstunden bestimmen durch unseren Glauben? Heil dem, der nicht Rahabs Sündendienst, wohl aber dem Glauben Rahabs folgt.