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Predigten zu Josua 18,8
Josua gebot ihnen: Gehet hin und durchwandelt das Land und beschreibet es
Zu jeder Zeit der Kirchengeschichte hat Gott Männer ausgesandt, die das Land unsers geistlichen Erbteils durchwandeln und beschreiben sollten. Unbefriedigt durch die geringen, bisher erzielten Erfolge ihrer Brüder, haben sie mit großer Freude den Antrieben Gottes Folge geleistet, wodurch auf eine umfassendere Erkenntnis und größere Freiheit christlichen Lebens hingewiesen wurde. In den ersten Jahrhunderten war das die Arbeit solcher Männer, wie Chrysostomus und Augustin; später traten die Reformatoren auf, und auch aus späteren Tagen haben wir Zeugen, deren Namen noch frisch im Gedächtnis der Kirche erhalten sind.
Alle Erfahrungen unsers Lebens, unser Durchwandern durch das Land der Verheißung, unsere Entdeckungen der Quellen, der Täler und der weit ausgedehnten Länderstrecken, sind nicht für uns allein, sondern auch für andere bestimmt. Wir werden etwa einen Pfad geführt, damit wir einem verirrten Wanderer den rechten Weg weisen können. Wir werden getröstet, um andere trösten zu können, die in Trübsal sind. Unser Vater hat uns gesegnet in Christo, mit allerlei geistlichem Segen, und wir sollen diese unseren Genossen mitteilen. Wir werden in die Geheimnisse des Himmelreichs eingeweiht, damit wir ihre Herrlichkeit und Freude andern entfalten können. Wir sind gerettet, auf dass wir Mitarbeiter Gottes würden. Die Bücher, von solchen heiligen Männern geschrieben, die das Land durchwandelt haben, sind von unschätzbarem Werte, gleich jenem Buche, das Josua bereiten ließ. Aber wir, die wir keine Bücher schreiben können, sollen dennoch das Land beschreiben. „Kommet her, höret zu alle, die ihr Gott fürchtet; ich will erzählen, was Er an meiner Seele getan hat.“ – Wo jemand der Leitung des lebendigen Geistes untertan ist, da wird Gott Sein Siegel auf das Erfahrungszeugnis legen.