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Predigten zu Josua 11,23
Zitate von Alfred Christlieb anzeigen
"Also nahm Josua alles Land ein und gab es Israel zum Erbe."
Nachdem der Bann gebrochen war, der durch Achans Schuld sich auf Israel gelegt hatte, begann der Siegeszug Josuas durch Kanaan. Kritisch wurde für ihn die Lage, als fünf Amoriter-Könige sich zusammentaten, um die Gibeoniter dafür zu strafen, dass sie sich Josua unterworfen hatten. Auf den Hilferuf der Gibeoniter hin machte sich Josua auf, überfiel unerwartet die Amoriter-Könige und schlug sie vernichtend. - Das Beispiel der Amoriter gab dem König Jabin den Gedanken ein, möglichst alle Kanaaniterstämme zusammenzufassen und den vernichtenden Schlag gegen Josua zu führen. Bei Merom (11, 5) sammelten sich die Heeresmassen. Gott aber sprach zu Josua: "Fürchte dich nicht vor ihnen, ich will sie vor dir dahin geben." Wieder kam Josua überraschend heran und traf die vereinigten Kanaaniterscharen so vernichtend, dass er von da aus einen Siegeszug sondergleichen antreten konnte. Einunddreissig besiegte Könige und Stämme lagen bald zu seinen Füßen. Ganz Kanaan war unterworfen und Josua konnte daran gehen, Israel das verheißene Land zum Erbe auszuteilen. - Von Urzeiten her hat man geredet von einem irdischen und einem himmlischen Kanaan. Letzteres gilt als Heimat der Erlösten. Die Offenbarung redet davon, dass am Ende der Zeit durch Satans Gewalt und List alle Völker der Erde zusammengerafft werden zu einem Heerlager wider Gottes Volk. Da wird dann nicht mit Schwertern und Kanonen gekämpft. Geistesschlachten werden geschlagen, in denen freilich die Herren dieser Welt auch Gewalt anwenden. Die kleine Herde wird scheinbar hoffnungslos verloren sein. Aber im entscheidenden Augenblick tritt der Herr Jesus selber auf den Plan, überwältigt den Antichristen, macht durch seine Erscheinung dem Bösen ein Ende und führt die Seinen in die ewige Heimat, das obere Kanaan. - Auf wessen Seite werden wir bei diesem Kampf stehen?Josua nahm alles Land ein und er gab es Israel zum Erbe
Diese Stelle erinnert uns auffallend an die Worte, die Petrus am Tage der Pfingsten an die versammelten Scharen richtete: „Nun Er empfangen hat die Verheißung des heiligen Geistes vom Vater, hat Er ausgegossen d i e s “. . . In Seiner stellvertretenden Eigenschaft, als das Haupt der Gemeinde, der Anführer des großen Heeres der Erlösten, war es notwendig, dass Jesus zuerst von Gott, dem Vater, das ganze, geistliche Erbteil empfange, das Er hernach denen mitteilen sollte, die an Ihn glauben würden. Was Er empfangen hat, das ist Er bereit zu geben. „Ihr werdet die Kraft des heiligen Geistes empfangen, der auf euch kommen wird.“
Das ganze Land geistlicher Segnungen ist nun in der Hand Jesu. Der Fürst dieser Welt ist ausgestoßen; die Gewalt der Enakim ist gebrochen; die sieben Völkerschaften Kanaans samt aller Macht des Feindes liegen Ihm zu Füßen. Die Ströme der Geistesfülle sind Sein, – und Sein sind die Berge der Gemeinschaft mit Gott; Sein die Abhänge, wo die Traube Escols reift und die goldenen Ähren Kanaans winken; Sein die grünen Auen und frischen Wasser des Wortes; Sein auch die seligen Pfade des Todes. Was du daher nur wünschen magst, das musst du von Seiner Hand erbitten, in der es für dich und mich und für jedes gläubige Gotteskind verbürgt ist: Er wird es dir geben.
Das Land hörte auf zu kriegen. Ei, so lass auch deinen Kampf ruhen; du wirst nichts erreichen durch dein eigenes Ringen. Die Lahmen n e hme n den Raub. Lerne dieses Nehmen; lass Jesus dir das Erbe austeilen, nach dem dir durch die Fürsorge Gottes bestimmten Lose. Es wird denen gegeben, denen es bereitet ist. „Die, so da empfangen die Fülle der Gnade, werden herrschen im Leben, durch Jesum Christum.“