10.798 biblische Andachten und Predigten von Spurgeon, MacArthur, MacDonald, Christlieb, Eichhorn, Hofacker, Zinzendorf, Luther ...
Predigten zu Jona 2,10
Zitate von John F. MacArthur anzeigen
JONAS DANKSAGUNG
Erstaunlicherweise dankte Jona Gott, als er im Bauch des Fisches saß (Jon 2,2). Wie hättest du an Jonas Stelle reagiert? Vielleicht hättest du geschrien: „Was machst du da, Gott? Wo bist du? Warum geschieht das?“ Aber Jona reagierte ganz anders: „Ich rief aus meiner Bedrängnis zum Herrn, und er antwortete mir. Aus dem Schoß des Scheol schrie ich um Hilfe – du hörtest meine Stimme“ (Jon 2,3). In den darauf folgenden Versen wird dann sein Dilemma beschrieben und wie er in den Tiefen des Meeres verschwindet.
Nichtsdestotrotz betet Jona inmitten dieses traumatischen Erlebnisses: „Da führtest du mein Leben aus der Grube herauf, Herr, mein Gott. Als meine Seele in mir verschmachtete, dachte ich an den Herrn. Und mein Gebet kam zu dir, in deinen heiligen Tempel“ (Jon 2,7-8). Obwohl Jona auch Schwächen aufwies, beweist sein Gebet doch geistliche Standhaftigkeit. Er glaubte Gott und wusste, dass er ihn befreien konnte, wenn er wollte. Auch du kannst Gottes Frieden erleben, wenn du dich in allen Umständen mit dankbarem Gebet an ihn wendest.
Zitate von William MacDonald anzeigen
"Bei dem Herrn ist Rettung."
Wir alle kennen übereifrige "Seelengewinner", die rastlos umherjagen, ahnungslose Kandidaten am Schlips festhalten, mit ihnen ein Formular zur Seelenrettung durchgehen und sie so lange bedrängen, bis sie schließlich ein Bekenntnis ablegen, nur um diesen unangenehmen Menschen endlich loszuwerden. Der hakt dann wieder einen Bekehrten ab und sieht sich nach weiteren Häuptern um, die er später zählen kann. Ist das wirklich Evangelisation? Nein, das müssen wir wohl zugeben. Das ist eher eine Form religiöser Belästigung. Wie jeder Dienst, der nur mit der Energie des Fleisches betrieben wird, richtet er mehr Schaden an als er Gutes hervorbringt.
John Stott hat schon recht, wenn er schreibt: "Jesus Christus hat die Schlüssel. Er öffnet die Türen. Deshalb wollen wir nicht gewaltsam und auf eigene Faust durch die Türen einbrechen, die noch verschlossen sind. Wir müssen schon auf Ihn warten, dass Er Türen vor uns öffnet. Der Sache Christi wird immer wieder geschadet durch ein gefühlloses oder aufdringliches Zeugnis. Bestimmt ist es richtig, wenn man sich bemüht, die Freunde und Verwandten zu Hause und an der Arbeitsstelle für Christus zu gewinnen. Aber wir haben es dabei manchmal eiliger als Gott. Sei geduldig! Bete inständig und liebe viel und warte dann hoffnungsvoll auf die Gelegenheit für ein Zeugnis."
Wir stimmen vielleicht in vielen Punkten nicht mit der Lehre von Dietrich Bonhoeffer überein, aber wir sollten uns die folgenden Worte von ihm doch zu Herzen nehmen: "Das Wort des Heils hat seine Grenzen. Ein Mensch hat weder die Macht noch das Recht, es anderen aufzuzwingen... Jeder Versuch, das Evangelium einem Menschen mit Gewalt überzustülpen, hinter den Leuten herzurennen, um sie zu bekehren und unsere ganze Findigkeit einzusetzen, um die Errettung anderer Menschen zustande zu bringen, ist sowohl nichtig als auch gefährlich... Wir werden dann nur der blinden Wut von verhärteten und verdunkelten Herzen begegnen, und das ist zwecklos und schädlich. Unser leichtfertiger Umgang mit dem Wort der billigen Gnade langweilt die Welt bis zum Ekel, so dass sie sich schließlich sogar gegen die wendet, die versuchen, ihr etwas aufzuzwingen, was sie nicht haben will."
Eine wirkliche Bekehrung ist das Werk des Heiligen Geistes. Sie kommt nicht "aus dem Willen des Menschen", das heißt, dass ein Mensch sie aus eigener Anstrengung nicht hervorbringen kann, mag er auch noch so gute Absichten haben. Leute, die zu einem Bekenntnis zu Jesus Christus gedrängt werden, ohne selbst voll und ganz zuzustimmen, werden enttäuscht, unzufrieden und schließlich oft sogar zu Feinden des Kreuzes Christi. Es ist eine der großartigen Erfahrungen des Lebens, wenn der Heilige Geist uns bei der Rettung eines anderen Menschen gebraucht. Aber es wirkt eigenartig und abstossend, wenn wir versuchen, das aus unserer eigenen Kraft heraus zu vollbringen.