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Predigten zu Jona 1,9
Wenn Jona sagt: "Ich bin ein Hebräer", so sagt er fast dasselbe als: ich bin heilig, ich bin von dem Herrn erwählt, ich bin übergegangen aus dem Tode in das ewige Leben. Wenn er sagt: "Ich fürchte den Herrn", so gibt er zu verstehen, dass es ihm vor Tod und Teufel nicht bange ist, sondern dass er allein den Herrn fürchtet, liebt, ehrt und ihm dient, wenn er auch nur das Widerspiel aufzuweisen hat.
Was sollen wir von Jona lernen, was will der Heilige Geist mit diesem Bekenntnis die Gemeinde lehren? Dieses, dass wir von Gottes Gerechtigkeit predigen und uns den Mund nicht stopfen lassen sollen, eben dann, wenn der Teufel uns mit unserer Ungerechtigkeit in's Angesicht schlägt. Eben dann, wenn Gesetz, Himmel und Erde, Freund und Feind uns als den Sünder festgenommen haben, und wir wie gebannt an dem Rande des Abgrundes stehen.
Wenn ich mich heilig fühle, habe ich gut predigen: Ich bin ein Hebräer und fürchte den Herrn; wenn ich aber dastehe als ein armer Sünder, als ein solcher, der Gottes Gnade und Gottes Willen widerstrebt hat, dann geht’s eben drum, dass ich mit diesem Bekenntnis Sünde und Abgründe zerhaue und den Heiden ihre Götzen nicht lasse. Denn obwohl an mir die Schuld liegt, so liegt sie doch nicht an meinem Gott; darum soll er gepriesen bleiben und sollen auch seine Gnade und Macht gepriesen bleiben und ich mag zugrunde gegangen sein. Da werde ich wohl ein Hebräer sein und bleiben. Daran erkennt man die Kinder Gottes: wohl wollen sie wissen, dass sie Buben sind, aber ihr Vater soll ihr Vater bleiben.
Wo könnt' ich deinem Geist entflieh'n?
Wo deinem Anblick mich entzieh'n?
Du bist an allen Orten nah.
Stieg ich gen Himmel, bist du da,
wollt ich mein Bett im Abgrund legen,
o Herr, du bist auch dort zugegen.