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Predigten zu Johannes 5,20
Der Vater hat den Sohn lieb, und zeigt ihm alles, was Er tut
Der Himmel schließt sich vor mir auf, mein HErr, in diesen tiefen, heiligen Worten. Durch die geöffnete Türe erkenne ich den Ursprung des goldenen Lichtes, der dein Erdenleben erhellte, und entdecke das Geheimnis jener himmlischen Musik, die dich auf allen Pfaden begleitete, wie der Klang der goldenen Glocken an Aarons Priestergewande. Der Vater liebte dich, nicht nur als seinen einigen Sohn, sondern als seinen gehorsamen Knecht. Ich möchte einer ähnlichen Liebe teilhaftig werden – nicht nur der Liebe der Kindschaft, sondern des Dienstes; denn du sagst: „Wer mich liebt, der wird meine Worte halten; und mein Vater wird ihn lieben.“
Der Vater hat dir alles gezeigt, was Er getan hat in den unsichtbaren Tiefen der Ewigkeit. Ja, es war, als ob du viel mehr mit den unsichtbaren Dingen dich beschäftigtest, als mit den sichtbaren. Dein Auge war allezeit auf das Zifferblatt der Ewigkeit gerichtet, und dein Ohr lauschte stets dem Wellenschlag an ihrem Ufer. Du handeltest nur nach dem Vorbild dessen, was dir auf dem Berge der Gemeinschaft mit deinem Vater gezeigt wurde; was dort geschah, das führtest du hienieden aus. Lass mich auch also leben! Dein Vater führte dich zu immer größeren Taten. Zuerst kam die Auferweckung von Jairi Töchterlein, dann die des Lazarus; zuerst die Bergpredigt – dann die Weissagungen über die Endzeit; zuerst der Berg der Verklärung, dann der Berg der Himmelfahrt. So möchte auch ich geführt werden, von Kanaa nach Golgatha; von Bethlehem nach Bethanien; von Jerusalem bis an die Enden der Erde. Da werde ich immer größere Dinge erkennen, weil ich tiefere Einblicke tun werde in die Bedeutung deines Todes – tiefere und deshalb höhere; dem Kreuze näher und deshalb weiter reichend.