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Predigten zu Johannes 12,26
Zitate von Carl Eichhorn anzeigen
Jesus will Nachfolger
"Wer mir dienen will, der folge mir nach!"
Das neue Leben, das aus dem Sterben des alten Menschen erblüht, ist ein Leben des Dienstes in der Nachfolge Jesu. Dem alten Menschen ist das Dienen verhasst. Er will lieber befehlen und sich dienen lassen. Er will sein eigener Herr sein, seinen Willen durchsetzen und sich nicht nach anderen richten. Er ist verliebt in sich selbst und in die Welt. Das neue Leben ist ein Leben der Liebe zum Herrn Jesus. Wer ihn liebt, gibt sich selbst auf und für den Herrn ganz her. Ein solcher geht nicht mehr seine eigenen Wege, sondern folgt dem Heiland nach. Man dient dem Heiland nicht bloss, wenn man geistliche Arbeit verrichtet. Man dient ihm auch, wenn man die geringste Arbeit mit aller Sorgfalt und Treue für ihn tut, wenn man alles in Einfalt und Hingabe ihm zu Ehren und ihm recht machen will.Ein bekanntes Wort von Johann Arndt lautet: "Christus hat viele Diener, aber wenige Nachfolger." Wie hat man sich doch im Lauf der Zeiten ein Christentum zurechtgemacht nach dem Geschmack der sündigen Natur! Man hat einen Vertrag zwischen dem alten Menschen und den Forderungen Jesu geschlossen. Der alte Mensch bequemt sich zu dem und jenem, nur nicht dazu, dass er sich selbst aufgibt. Man macht sich eine Nachfolge zurecht, bei welcher der alte Mensch auch noch mitkommen kann und ein erträgliches Dasein fristet. Man kommt dabei recht gut mit der Welt aus und hat von ihrem Hass und ihrer Bosheit nichts zu leiden.
Der Herr Jesus zwingt niemanden, sein Nachfolger zu werden. Dazu muss sich jeder selbst bereit finden. Wer ihm aber einmal dienen will, wem dieser Entschluss innerlich nahegelegt worden ist, der mache sich nicht nach seinem Geschmack und Ermessen eine Nachfolge zurecht, sondern gehe auf die Linien ein, in denen der Heiland selbst in seinen Erdentagen sich bewegt hat! Die Nachfolge Jesu kostet in der Tat viel, ja alles. Sie kostet dem alten Menschen das Leben. Wir wollen die Schwierigkeiten nicht vertuschen. Wer sich über sie hinwegtäuscht, wird eine große Enttäuschung erleben. Der Herr Jesus selbst fordert uns auf, dass wir die Kosten überschlagen, ehe wir an das große Werk gehen (Lk. 14, 28). Der Weg der Nachfolge Jesu ist keine geebnete HeerStraße. Er ist dornenvoll. Wer ihn betritt, dem stellt sich nicht nur die eigene Natur mit ihrer Trägheit, Genusssucht und Leidenschaft entgegen, sondern auch die Umgebung. Besonders die nächsten Angehörigen wollen uns von diesem Weg abziehen. Alle möglichen Stimmen und Bedenken werden laut und finden im eigenen Herzen ihren Widerhall. Mit ganzer Entschlossenheit muss man solchen Einwänden Schweigen gebieten. Denn im Grunde steht Satan selbst dahinter und will uns den Weg verlegen. Unsere Losung muss lauten: "Ich gehe nicht zurück!"
Zitate von Aiden Wilson Tozer anzeigen
Die Gemeinde hat sich zwischen Popularität und Größe zu entscheiden
Die menschliche Gesellschaft ist dem allgemeinen Irrtum verfallen, Größe und Bekanntheit seien Synonyme. In den westlichen Ländern nimmt man einfach an, jede Generation bringe eine Anzahl hervorragender Menschen hervor, und der demokratische Prozess werde unweigerlich diese Leute herausfiltern und sie auf ihre prominenten Posten stellen. – Wie können sich die Leute irren! Wir brauchen sie nur kennenzulernen oder auch nur von den berühmten Namen unserer Tage zu hören, um zu entdecken, wie armselig klein die meisten von ihnen sind! Viele scheinen ihre gegenwärtige Bedeutung durch Beziehungen, Dreistigkeit, Kaltschnäuzigkeit, Mobbing oder glückliche Umstände erreicht zu haben. Wenn wir das Leben richtig und als Ganzes betrachten wollen, müssen wir uns entschieden von der Macht dieser falschen Philosophie befreien, die Größe mit Bekanntheit gleichsetzt. Zwischen beiden können Ozeane und Kontinente liegen! Wäre die Gemeinde eine Gemeinschaft, die von der Welt unbeeinflusst ist, so könnten wir dieses Problem den weltlichen Philosophen überlassen. Aber in Wahrheit leidet die Gemeinde unter der gleichen bösen Vorstellung! Christen sind der Haltung verfallen, die Lautesten und Bekanntesten unter ihnen für die Besten und Größten zu halten. Auch haben sie gelernt, Popularität mit Vortrefflichkeit gleichzusetzen. In offenem Gegensatz zur Bergpredigt ziehen sie nicht die Niedrigen, sondern die Selbstbewussten vor; nicht die Trauernden, sondern die Selbstsicheren; nicht die reinen Herzens sind und Gott schauen, sondern Leute, die öffentliches Aufsehen erregen und die Titelzeilen der Zeitschriften beherrschen!