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Predigten zu Joel 2,14
Bei den biblischen Weissagungen muß man in bestimmten Fällen den schnellen Übergang von einem Gegenstand zum anderen beachten, den Wechsel vom Negativen zum Positiven und umgekehrt. In dem Abschnitt, dem unser Text entnommen ist, redet der Prophet Joel von der Schlacht bei Harmagedon, diesem letzten internationalen Konflikt. Er schildert die modernen Heere des Antichristen, die gegen den HERRN vorrücken.
Zu gleicher Zeit redet er von der großen Drangsal seines Volkes und von ihrer Umkehr. Er stellt ihnen den gnädigen, barmherzigen Gott vor Augen, der langmütig und von großer Gnade ist, und sagt: «Wer weiß, ob er sich wieder abkehrt und es ihn nicht reut, und ob er nicht einen Segen zurücklassen wird, Speisopfer und Trankopfer für den HERRN, euren Gott?»
Dieses Kind Gottes, das mitten in der Unrast und im Leid unserer Zeit steht – «wer weiß, ob er nicht einen Segen zurücklassen wird?» Es besitzt nicht nur Frieden mit Gott, sondern dieser Frieden soll anderen geschenkt werden. Es ist ihm die Möglichkeit gegeben, ein Segen zu sein.
Wir dürfen dieses Wort auf uns selbst beziehen. Wer weiß, ob wir nicht einen Segen zurücklassen werden? Wenn der Herr in uns wohnt und wir in Gemeinschaft mit Ihm stehen, müßte es so sein. Ströme lebendigen Wassers sollten aus uns fließen. Dort, wo Gottes Segen ruht, macht er sich bemerkbar, nicht notwendigerweise mit Worten, sondern in der ganzen Art des Seins und Auftretens. Welch verborgene Kraft liegt in jedem Christen! Welche Sünde ist es, kein Zeugnis abzulegen, oder im Leben negative Elemente zu dulden, die diese Kraft unwirksam machen! Unser Daseinszweck auf Erden ist es, Frucht zu bringen. Laßt uns also bestrebt sein, bei unserem Kommen und Gehen, bei unseren Begegnungen mit Menschen, hier und dort und überall zur Wirklichkeit zu machen, was die heutige Botschaft uns zu sagen hat. «Wer weiß, ob er nicht einen Segen zurücklassen wird?» Ja, wir wollen etwas von unserem Herrn selber zurücklassen!