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Predigten zu Jesaja 53,4

"Fürwahr, er hat unsere Leiden getragen, und unsere Schmerzen hat er auf sich geladen. Und wir, wir hielten ihn für bestraft, von Gott geschlagen und niedergebeugt;"

Autor: Aiden Wilson Tozer (* 21.04.1897; † 12.05.1963) US-amerikanischer evangelischer Pastor und Autor (besser bekannt als A. W. Tozer)
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Die Herrlichkeit des Kreuzes: Versöhnung und Vergebung

Mach in dieser Hinsicht nie einen Fehler – das Leiden Jesu Christi am Kreuz war keine Strafe! Er ertrug es nicht Seinetwegen, und nicht, weil Er irgendetwas Strafwürdiges getan hätte. Das Leiden Jesu brachte alles wieder in Ordnung. Er war zum Leiden bereit, um uns in Ordnung zu bringen und vollkommen zu machen. Geschwister, das ist die Herrlichkeit des Kreuzes! Das ist die Herrlichkeit dieses Opfers, das schon so lange in Gottes Herzen war! Das ist die Herrlichkeit dieser Versöhnung, die bußfertigen Sündern erlaubt, in eine friedvolle und freudige Gemeinschaft mit Gott, dem Schöpfer, zu gelangen! Sie begann mit Seinen Wunden und endete mit unserer Reinigung! Sie begann mit Seinen Schmerzen und endete damit, dass wir von unseren Sünden reingewaschen sind! Das schmerzliche und stark empfundene Überführtsein, das die Buße begleitet, mag wohl versiegen und einem Gefühl des Friedens und der Reinheit weichen. Aber selbst die heiligsten der gerechtfertigten Menschen werden nie ihren Anteil an den Wunden und Schlägen vergessen, die das Lamm Gottes unsertwegen getroffen haben. Immer wieder wird uns das wie ein Schrecken überkommen! Ein Gefühl des Verwunderns wird bleiben – Verwunderung darüber, dass das verwundete Lamm Seine Wunden dazu gebraucht, den zu reinigen und gerecht zu machen, der Es verwundet hat!


Autor: Elias Schrenk (* 19.09.1831; † 21.10.1913) deutscher Theologe und Erweckungsprediger des Pietismus

Fürwahr, er trug unsere Krankheit und lud auf sich unsere Schmerzen.

Wenn Jesajas in diesen Worten von Krankheit und Schmerzen redet, so kann er nach dem Zusammenhang nicht nur an leibliche Krankheit und Schmerzen denken, sondern an unsere Krankheit, nach Leib und Seele. Dass aber der heilige Geist in dieser Stelle wenigstens auch auf körperliche Krankheit und Schmerzen hinweist, finden wir klar in Matth. 8,16.17, wo der Evangelist ausdrücklich in leiblichen Heilungen des Herrn eine Erfüllung dieses prophetischen Wortes findet. Haben wir aus dem herrlichen 53. Kapitel des Propheten Jesajas schon unendlich viel Trost und Erquickung für unsere Herzen gefunden, im Blick auf unsern Seelenschaden, so ist es gar lieblich, wenn der heilige Geist uns auch mit unsern leiblichen Nöten, deren es unzählige gibt, zu unserm gekreuzigten Heiland weist und zuruft: fürwahr, er trug unsere Krankheit und lud auf sich unsere Schmerzen. Wie sollen wir das verstehen? Zunächst so, dass unser Heiland auch des Menschen leibliche Not auf seinem mitleidigen Herzen trug und trägt, wie wir in seinem Verhalten zu allen Kranken, die man zu ihm brachte, finden. Der Trost geht aber doch noch viel tiefer: Wenn auch sehr viele Krankheit nicht Folge spezieller Sünde ist, was die Geschichte Hiobs und des Blindgebornen in Joh. 9,3 beweist, so ist doch alle Krankheit Folge der Sünde überhaupt, also ein Stück des Fluches der Sünde. Nun hat unser Heiland allen Fluch der Sünde getragen am Fluchholz, und eben deshalb hat er uns auf Golgatha ein Gnadenrecht erworben, nicht nur unsere Sünde, sondern auch körperliche Leiden auf ihn, das Lamm Gottes zu legen, und um seines für uns vergossenen Blutes willen Linderung und Heilung zu erwarten.

O Du mächtiger Heiland! Dank sei Dir, dass ich in Zeiten der Krankheit und Schmerzen Dich so oft erfahren habe als Erbarmer und Arzt. Amen