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Predigten zu Jesaja 39,4
Es ist nichts, das ich ihnen nicht gezeigt hätte in meinen Schätzen
Im Buch der Chronika finden wir eine Andeutung, die auf den verborgenen Fehler hinweist in Hiskias Benehmen, den babylonischen Gesandten gegenüber: „Hiskia vergalt nicht, wie ihm gegeben war; denn sein Herz erhob sich; – darum kam der Zorn über ihn.“ Vor allen anderen Sünden ist der Hochmut, als die Ursache so vieler Verirrungen, dem HErrn ein Gräuel; es war dieser fluchwürdige Trieb, der Hiskia zu dem Ausbruch seiner Großtuerei verleitete. Er gedachte nicht mehr daran, dass er nichts besaß, was er nicht zuerst empfangen hatte, und dass er nur ein Haushalter der ihm von Gott verliehenen Gaben war. Es war diese Sünde, wodurch die Engel fielen. Als Nebukadnezar vom Dache seines Palastes die große Babylon überschaute, da wurde er plötzlich mit Wahnsinn geschlagen.
Hüte dich vor aller Anmaßung und vor ihrer Quelle, dem Stolz. Das beste Gegenmittel ist der Blick, der sich von den Gaben zum Geber wendet, und die heilige Gewöhnung, sich nur als Verwalter der uns anvertrauten Güter anzuschauen. Wir verstehen es zu wenig, den HErrn zu loben und zu preisen, Ihn anzubeten in dankbarer Liebe! Nicht uns, HErr, nicht uns, sondern deinem Namen gebührt die Ehre. Alles kommt von dir: der Reichtum und die Kräfte, ihn zu erwerben: die Liebe und die Eigenschaften, wodurch wir sie gewinnen; der Erfolg und die dazu erforderliche Gesundheit Leibes und der Seele. – Hiskias betrübender Fall soll ohne Zweifel uns allen zur Warnung dienen. Die Ausführlichkeit, womit er beschrieben wird, soll uns einen tiefen Eindruck machen, von der Gefahr des Liebäugelns mit der uns umgebenden großen Babylon. Man kann dies nicht tun, ohne schließlich in ihre Gefangenschaft zu geraten, und an ihrem Verderben teilzunehmen.