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Predigten zu Jesaja 25,8
Er wird den Tod verschlingen in den Sieg
In diesem Lobgesang des Jesaja, sah Paulus, durch die Erleuchtung des heiligen Geistes, ein Vorbild des Triumphes der Heiligen, wenn die starken Bollwerke des Todes zerstört werden sollen, bei der Wiederkunft dessen, der da ist die Auferstehung und das Leben, „Dies Verwesliche muss anziehen die Unverweslichkeit, und dies Sterbliche muss anziehen die Unsterblichkeit.“ Mit diesen Worten weist er hin auf jenes ernste Ereignis bei der Zukunft Jesu, da die noch lebenden Heiligen verwandelt werden, und die Entschlafenen auferstehen sollen; und dann fährt er fort zu sagen: „Wenn aber dies Verwesliche wird anziehen die Unverweslichkeit, und dies Sterbliche wird anziehen die Unsterblichkeit, dann wird erfüllet werden das Wort, das geschrieben stehet: ,Der Tod ist verschlungen in den Sieg!'“
Ohne Zweifel hatte Paulus sich selbst dieses erbeten. Er sagt: „Wir wollten lieber überkleidet werden, auf dass das Sterbliche würde verschlungen von dem Leben.“ Das wäre freilich herrlich: keine Todesschmerzen kein Entkleiden der Leibeshülle; sondern eine plötzliche Verwandlung und Verklärung des Sterblichen, – wie etwa Eis sich auflöst in Wasser, oder Wasser in Dampf! Da ist es kein Wunder, wenn der Prophet hinzufügt: „Der HErr, HErr wird die Tränen von allen Angesichtern abwischen.“ In der Wonne der Wiedervereinigung, von der frohen Ewigkeit umfangen, im Bewusstsein, dass Tod und Schmerzen auf ewig hinter uns liegen, und dass Gott sein Wort gehalten hat, werden wir des Weinens vergessen!
Der Prophet hört auch schon zum voraus das Siegeslied, in das die Myriaden seliger Geister ausbrechen werden, wenn die Hoffnung der Kirche Jesu sich erfüllt, und ihr langes Warten mit Freude gekrönt wird: „Zu der Zeit wird man sagen: Siehe, das ist unser Gott, auf den wir harrten; lasset uns frohlocken und fröhlich sein in seinem Heil.*"