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Predigten zu Jesaja 16,5
Es wird ein Thron aufgerichtet werden durch Gnade
In jenen Tagen wurden die Throne meist nicht durch Gnade aufgerichtet, sondern durch blutige Grausamkeit und wilde Gewalt. Der Prophet gibt Moab den Rat, in der Stunde seiner Angst – wenn seine Flüchtlinge sich am Ufer des Arnon versammeln werden, aus toller Furcht vor dem Sieger, – da solle es Frieden schließen mit seinen ehemaligen Feinden, den Israeliten; ihren Hass beschwichtigen, damit seine Verstoßenen Zuflucht finden mögen in dem Lande der Verheißung. Dann fährt er fort, sie zu versichern, dass alsdann ihre klägliche Bitte um Schutz freundlich erhört werden würde, weil zu der Zeit ein Thron aufgerichtet sein werde durch Gnade. Alsdann wird der Grund ehemaliger Feindschaft vergessen, alte Fehden werden ausgeglichen sein; es wird Israels Schutz den zitternden Scharen von Flüchtlingen sein wie der Schatten eines großen Felsen in der sandigen Wüste, während das übrige Land der heißen Mittagsglut ausgesetzt ist.
Wer mag das sein, der da sitzt auf dem Stuhle Davids, der Barmherzigkeit mit Wahrheit verbindet, dessen Gericht geschieht in Gerechtigkeit, der da schnell bereit ist, sich der Unterdrückten anzunehmen? Kein anderer, als der Fürst aus Davids Hause, dessen Königreich kein Ende nehmen wird. Bist du ein Flüchtling, (Vers 2) aus deinem Nest vertrieben, fliegst du hin und her wie ein zitternder, gejagter Vogel? Sticht dich die Hitze der Sonne? Stehst du am Ufer des Arnon – hinter dir der Feind, vor dir der Tod? Dann „sende Lämmer auf den Berg Zion;“ mache Frieden mit seinem Könige; flehe Ihn an um Vergebung und Heil. Siehe, ob Er wohl ein sehr großer König ist, so ist doch sein Thron aufgerichtet durch Gnade. „Sein Schatten wird sein des Mittags wie die Nacht; Er wird die Verjagten verbergen und den Flüchtigen nicht melden.“ (Vers 3)