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Predigten zu Jeremia 50,5
Das ist ein Bild der Kinder Gottes, die mitten im Strudel der Zeit in erster Linie nach dem Weg nach Zion fragen. Ihr ganzes Sein ist dorthin ausgerichtet. Sie bilden die Vorhut der Streitkräfte Gottes, sind feste Stützpunkte in schwierigen Lagen, sie sind wachsam und halten Gott die Treue.
So viele Dinge können uns in Beschlag nehmen, so viele Ablenkungen suchen unseren Geist zu fesseln. Da sollen wir wachen und zu denen gehören, die nach den Angelegenheiten Zions fragen. Zion ist das Symbol des kommenden Reiches und der zukünftigen Herrlichkeit, ein Bild des Thrones des Königs über die Völker, des Herrschers, der eines Tages Seine Macht auf Erden aufrichten und alles Böse und alle Bösen richten wird. Dieser König wird die Gebundenen befreien, alle Dinge hier auf Erden wiederherstellen und sich als der Allmächtige erweisen durch die menschlichen, materiellen und geistlichen Mittel, die er erwählt.
Ist unser Angesicht wirklich dorthin gerichtet, oder haben wir etwas anderes im Auge, andere Beschäftigungen vor? Dieses Kapitel zeigt uns deutlich, daß es eine Sache ist, aus Babel zu fliehen (Jesaja 50,8), aber es ist etwas ganz anderes, nach Zion und den Angelegenheiten Zions zu fragen! Nur dann können wir unser ganzes Wesen ungeteilt nach dieser Richtung hinwenden.
Wir leben in den Tagen des Menschensohnes. Unser Herr hat selbst gesagt, daß es eine besondere Gefahr in unserer Zeit ist, rückwärts zu schauen wie Lots Frau, deren Herz an dem hing, was zerstört werden sollte.
Wenn wir unser Angesicht nicht nach Zion richten, nicht nach dem trachten, was zu Zion gehört, dann beweisen wir damit, daß wir dem Herrn noch nicht durch einen ewigen Bund anhängen, der nicht aufgelöst werden soll und nie vergessen wird. Infolgedessen lassen wir uns leicht entmutigen und im Lauf aufhalten. Dieses Wort soll uns helfen, unsere Haltung verändern. Es will uns wieder die rechte Richtung angeben und unsere Herzen trösten. «Sie werden den Weg nach Zion erfragen, dorthin ist ihr Angesicht gerichtet.»