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Predigten zu Jeremia 17,9

"Arglistig ist das Herz, mehr als alles, und verderbt ist es; wer mag es kennen?"

Autor: Aiden Wilson Tozer (* 21.04.1897; † 12.05.1963) US-amerikanischer evangelischer Pastor und Autor (besser bekannt als A. W. Tozer)
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Bitte heute Gott, alles falsche Vertrauen wegzunehmen

Viele von uns haben es äußerst erfolgreich verstanden, ihr Leben so einzurichten, dass sie die Wahrheiten des Christentums anerkennen, ohne sich von dessen Forderungen in Verlegenheit bringen zu lassen. Wir richten alles so ein, dass wir ganz gut ohne göttliche Leitung auskommen, während wir sie gleichzeitig angeblich suchen! Wir rühmen uns des Herrn, passen aber gleichzeitig auf, dass wir niemals von ihm abhängig werden! Für viele ist Christus nicht viel mehr als eine Idee, bestenfalls ein Ideal. Er ist keine Tatsache! Sie reden, als sei Er real, und handeln, als sei Er es nicht. Wir können unseren Glauben an der Hingabe an Ihn prüfen – einen anderen Weg gibt es nicht! Jeder Glaube, der seinen Träger nicht regiert, ist kein wirklicher Glaube – es ist nur ein Pseudoglaube. Und es würde für manchen von uns einen heftigen Schock bedeuten, wenn wir auf einmal mit unserem Glauben konfrontiert würden und gezwungen wären, ihn im Feuer des praktischen Lebens zu erproben! Was wir in unseren Tagen dringend brauchen, ist eine Schar von Christen, die gelernt haben, so völlig auf Gott zu vertrauen, wie sie es am letzten Tage tun müssen. Für jeden von uns wird ganz sicher der Tag kommen, an dem wir nichts mehr haben werden als Gott! Heute, an diesem Tag, ist die beste Zeit, Gott zu bitten, alles falsche Vertrauen wegzunehmen, unser Herz aus allen heimlichen Verstecken herauszubringen und uns ins Freie zu führen, wo wir für uns selbst entdecken können, ob wir tatsächlich auf Ihn vertrauen. Das ist eine raue Kur, aber sie hilft!


Autor: Wilhelm Busch (* 27.03.1897; † 20.06.1966) deutscher evangelischer Pfarrer, Prediger und Schriftsteller
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Da wird ein Chef um eine Auskunft über einen jungen Menschen gebeten. Die Antwort lautet interessant: „Der junge Mann schwankt dauernd zwischen großem Hochmut und innerer Verzagtheit."

Der Chef hatte wohl gemeint, er habe damit etwas Besonderes gesagt. Aber auf wen trifft dieses Urteil nicht zu? Sind wir nicht alle mehr oder weniger solche Leute, die zwischen Hochmut und Verzagtheit, zwischen Übermut und Niedergeschlagenheit, zwischen Trotz und Furcht schwanken? Es gibt nur ganz wenige so genannte „ausgeglichene Persönlichkeiten". Und wenn man sie bei Licht betrachtet, ist bei ihnen nur der Hochmut übrig geblieben.

Beides, trotziger Hochmut und armselige Verzagtheit, kann Gott nicht gefallen. Wenn wir trotzig und hochmütig sind, dann haben wir den Herrn beiseite geschoben und haben das Steuer unseres Lebens selbst ergriffen. Dann wollen wir „sein wie Gott". Und dann gilt uns das Wort: „Gott widersteht den Hoffärtigen." Aber auch unsere Verzagtheit gefällt Gott nicht. Offenbarung 21, 8 steht: „Der Verzagten Teil wird sein im Pfuhl, der mit Schwefel brennt."

Kurz, es ist wohl das Herz ein trotzig und verzagt Ding. Aber es soll nicht so bleiben. Unser Herr und Heiland will auch hier alles neu machen. Unseren Stolz bricht Er, und macht uns zu demütigen Leuten. „Ich danke dir", sagt ein Mann aus dem Alten Bund, „dass du mich treulich gedemütigt hast." –- Und unsere Verzagtheit nimmt Er von uns, dass wir herzlich vertrauen auf Seine Kraft, Güte und Barmherzigkeit. Solange wir in uns selbst gefangen sind, ist das Herz ein trotzig und verzagt Ding. Hat uns aber Jesus von uns selbst frei gemacht, dann ist das- Herz ein demütig und gläubig Ding, ein gestilltes und hoffendes Ding. Und das ist ein seliger Stand. Amen.