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Predigten zu Jeremia 16,19
HErr, du bist meine Stärke und mein Hort, meine Zuflucht in der Not
Ein alter Puritaner pflegte das Gebet zu beschreiben, als die Flucht des einsamen Menschen zu dem alleinigen Gott. Hier haben wir ein Gebet eines solchen Einsamen. Er ist gleich einem sprenglichten Vogel, auf den die anderen Vögel Jagd machen. Er schaut nach rechts und nach links; aber da ist niemand, der sich seiner Seele annähme; darum wendet er sich zu Gott, in diesen ergreifenden Worten.
1. Meine Stärke
Der Psalmist nennt den HErrn den Gott seiner Stärke. Der Apostel der Liebe sagt, dass kleine Kindlein die Welt überwinden können, weil Er, der in ihnen wohnt, größer und stärker ist, als der in der Welt ist.
2. Mein Hort
Ein Hort ist ein mächtiger Schutz. Wir bewahren Gottes Beilage, die da ist sein Evangelium; Gott bewahrt unsere Beilage, nämlich uns Selbst; und aus seiner Hand kann uns niemand reißen, weder Mensch noch Teufel.
3. Meine Zuflucht in der Not
Wenn sich der Himmel verdunkelt, so flüchten die Küchlein unter die schützenden Flügel der Henne; so treibt uns die Trübsal in Gott. „Unter dem Schatten deiner Flügel habe ich Zuflucht, bis dass das Unglück vorübergehe.“ Möchtest du den HErrn also kennen lernen? Dann hüte dich, dass du dich nicht beschwerst mit der Last deiner eigenen Anstrengungen. Gott ist Geist und naht sich deinem Geiste. Du brauchst weder in den Himmel empor noch in die Tiefe hinab zu steigen, um Ihn zu suchen. Auch brauchst du dich nicht zu ermüden mit den Auseinandersetzungen, Überlegungen und bangen Fragen deines Verstandes und Herzens. Hierdurch würdest du dich nur weiter von Ihm verirren. Sei Stille und erkenne den HErrn. Rede mit deinem eigenen Herzen und sei stille. Sei ein Kind vor Ihm, in unschuldiger, ungekünstelter, ungezwungener Fröhlichkeit.