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Predigten zu Jakobus 1,15
Zitate von John F. MacArthur anzeigen
DIE GEBURT DER SÜNDE
Die meisten Menschen stellen sich die Sünde als einen isolierten einmaligen Akt vor. Unser heutiger Vers lehrt uns jedoch, dass sie das Ergebnis eines Prozesses ist.
Die Sünde beginnt mit einem Verlangen, sie hat etwas mit unseren Gefühlen zu tun. D.h. dein Gefühl veranlasst dich dazu, etwas zu begehren, was du siehst, und du möchtest dieses Verlangen stillen, indem du dieses Etwas bekommst. Die Versuchung befällt dann auch deine Gedanken und beginnt, dich zu verführen. Plötzlich willst du deinen Anspruch auf Befriedigung rechtfertigen und erklären. Du wirst in deinem Verstand verführt zu denken, dass du glücklich wirst, indem du deine Lust und deine Bedürfnisse befriedigst. Als Nächstes heckst du einen Plan aus, wie du das gesteckte Ziel erreichen kannst, und wenn die Lust dann quasi durch den Köder „verführt“ wurde, wird sie im Willen der Person „schwanger“. Letztendlich folgt dann noch der tatsächliche Akt der Sünde. Da du nun weißt, wie die Sünde geboren wird, solltest du dich besser gegen die Versuchung schützen und sie meiden können.
Zitate von Aiden Wilson Tozer anzeigen
Sünde ist Rebellion
Manche Leser werden etwas dagegen einzuwenden haben - doch ich bin der Meinung, dass wir uns in der Christenheit zu viel mit der Psychologie befasst haben, bei der es um den Zustand des verlorenen Sünders geht. Wir verbringen unsere Zeit damit, die Leiden des Sünders und die große Belastung, die auf ihm liegt, zu diagnostizieren, und zwar solange, bis wir die Hauptsache vergessen, nämlich dass ein Sünder in erster Linie jemand ist, der gegen eine Autorität rebelliert, die ihm zu Recht vorgesetzt ist.
Das ist es, was die Sünde zur Sünde macht! Wir sind Rebellen, wir sind Söhne und Töchter des Ungehorsams. Sünde bedeutet, das Gesetz zu brechen. Wir sind dieje- nigen, die vor den gerechten Gesetzen Gottes fliehen - wenn wir Sünder sind. Wir fliehen vor dem Gericht Gottes. Aber dankenswerterweise kehrt Gottes Heilsplan dies um und stellt die ursprüngliche Beziehung zu Gott wieder her, so dass der Sünder, wenn er umkehrt, als Erstes bekennt: »Vater, ich habe gesündigt gegen den Himmel und vor dir; ich bin hinfort nicht mehr wert, dass ich dein Sohn heiße. Mache mich zu einem deiner Knechte!« So, durch Reue und Buße, kehren wir unsere rebellische Beziehung zu Gott um und unterwerfen uns als gehorsame Kinder völlig Gottes Wort und Willen!