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Predigten zu Hiob 32,8
Der Geist ist es in den Menschen, und der Odem des Allmächtigen, der sie verständig macht
Elihu hatte gewartet, bis die drei älteren Männer alles gesagt hatten, was in ihren Herzen war. Er entschuldigt nun seine Jugend, begehrt aber dennoch Gehör, weil er dessen gewiss ist, dass der Hauch göttlicher Eingebung seine Seele durchdrungen hat. Nicht das Alter bürgt für die Weisheit, sondern wo sich ein Herz Gott aufschließt, da macht Er es weise. Georg Fox sagt uns, obschon er in der Heiligen Schrift gelesen habe, so habe er Gott doch nicht erkannt, bis Er, der den Schlüssel hat, ihm das Verständnis aufgeschlossen habe. „Dann,“ fährt er fort, „wurde ich vom HErrn gar freundlich geführt; Er ließ mich seine unendliche Liebe erfahren, die alle Erkenntnis übertrifft. Ich hatte keine Gemeinschaft mit anderen Menschen, weder mit Priestern noch Professoren, sondern mit Christus allein, der mir die Türe des Lebens und des Lichtes öffnete. Er zeigte mir, wie notwendig es sei, das innere Licht, das Zeugnis des Geistes zu haben, sowie der Offenbarungen der Wahrheit im Verborgenen teilhaftig zu werden.
Der hier betonte Unterschied verdient unsere ernste Beachtung. Wir haben vielleicht versucht, Gott mittelst des Verstandes kennen zu lernen, indem wir die Bibel durchforschten und danach trachteten, menschliche Anschauungen uns anzueignen. Es gibt jedoch einen besseren, höheren Weg, zur Gotteserkenntnis zu gelangen. „Es in ein Geist im Menschen!“ Öffne deinen Geist dem göttlichen Geiste, gleichwie du dein Fenster dem Sonnenschein aufschließest. Augenblicklich wird Gott einziehen und dein Herz erfüllen. Sein Geist gibt dann Zeugnis unserem Geiste. Das von Gott uns eingehauchte Leben erleuchtet uns. Wir erkennen dann durch unmittelbaren Umgang mit Gott, durch seine Offenbarung, was die Weisen dieser Welt niemals entdecken können.