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Predigten zu Hiob 26,14
Nur ein leises Wörtlein davon haben wir vernommen
Hiob durchgeht im Gedanken das ganze Weltall. Er spricht von dem Grabe als von der unsichtbaren Welt, von dem Abgrund, als dem Ort, wo die verderblichen Mächte hausen. Mit wunderbarer Vorahnung der Ergebnisse moderner Wissenschaft spricht er von der Erde, die im leeren Räume hänge. Er geht über zu den Grenzen des Lichts und der Finsternis; er rettet auf den Flügeln des Windes, durchschifft die Wolken und berührt die mächtige Flut des Meeres. Dies alle? jedoch fasst er bloß als Andeutungen Gottes. Es in einem Flüstern zu vergleichen, gegenüber dem Donner seiner Macht und Herrlichkeit. Wenn aber dies ein Flüstern ist, was muss der Donner sein? Wenn unsere Erde nur einer Blume gleicht in dem Garten Gottes, was muss dann Gott selbst sein?
Vielleicht wissen wir etwas mehr von dem Donner seiner Macht, als Hiob, denn wir und auf Golgatha gestanden und haben Jesum sterben sehen, Ihn, der da ist die Weisheit und die Kraft Gottes. Ja, wir sind Zeugen der überschwänglichen Größe seiner Kraft, nach der Wirkung seiner mächtigen Stärke, die Er gewirket hat in Christo, da Er Ihn von den Toten auferwecket hat.
Wer von uns kann die Macht Gottes ergründen oder verstehen? Aber welch ein Trost ist es, dass wir wissen, dass sie im Dienst seines Herzens steht. Gott in nicht sowohl Macht als Liebe, und seine Liebe durchdringt und beherrscht seine Macht. Knie in Ehrfurcht nieder vordem großen und mächtigen Gott; aber glaube, dass Er seine Macht seinem schwächsten und dürftigsten Kind zu gute kommen lässt. Und ferner: lass nicht ab, deinen Gott zu bitten, bis er auch dich ausrüstet mit seiner mächtigen Kraft zu seinem Dienst und zu einem geheiligten Leben. Ein kleiner Hammer kann eine Nussschale zerbrechen, ohne den Kern zu berühren.