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Predigten zu Hiob 17,9
Der Gerechte wird fest halten an seinem Wege
Wo das wahre, göttliche Leben in einer Seele Eingang findet, da bleibt es fest. Die echte Frömmigkeit zeigt sich durch die Macht ihrer Beständigkeit. Ein Glaube, der nicht von Gott gewirkt ist, wird früher oder später nachlassen: eine Zeit lang mag er fein laufen; aber sein Schritt wird unvermerkt langsamer, bis es endlich zum völligen Stillstand kommt. Die Knaben werden müde und matt, und die Jünglinge fallen. Der auf das steinigte gestreute Same sprosst schnell auf, aber ebenso schnell erstirbt und verdorrt er. Wo aber eine Seele in Gott gewurzelt und gegründet ist, da hat sie eine Ausdauer, eine Widerstandskraft, die alle Stürme überwindet.
1.Du wirst fest halten an deinem Wege, weil Jesus dich an seiner starken Hand hält. Er ist dein Hirte; Er hat alle deine Feinde besiegt, und du wirst nimmermehr umkommen.
2.Du wirst fest halten an deinem Wege, weil der Vater durch dich seinen Sohn verherrlichen will; in seiner Krone dürfen einst keine Lücken sein, da wo Edelsteine hingehören.
3.Du wirst fest halten an deinem Wege, weil der heilige Geist dich in Gnaden zu seinem Tempel, zu seiner Wohnung bestimmt hat; Er ist die unversiegbare Quelle ewigen Lebens in dir.
Es wird erzählt, dass im Himmel einst darüber verhandelt worden sei, welcher Mensch das größere Maß der Gnade Gottes bedürfe, – ob ein solcher, der nach einem Leben in offenbaren Sünden sich noch zur elften Stunde bekehrt, – oder ein solcher, der während seines ganzen Lebenslaufes vor dem Verderben bewahrt blieb. Das letztere wurde schließlich als das hervorragendere Wunder dargestellt, – ohne Zweifel mit Recht. Gottes Gnade vermag aber das Wunder zu Stande zu bringen; Er wird auch dich fest halten auf deinem Wege, bis sich vor dir der Himmel öffnet.