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Predigten zu Hesekiel 18,4
Siehe, alle Seelen sind mein
Hier haben wir Felsengrund unter den Füßen. Lasset uns doch, wenn wir Gottes Ansprüche an die Menschen geltend machen, immer bis zu dem ersten Ursprung zurückgehen. Anstatt mit ihnen zu rechten, wollen wir kühn behaupten, dass Gott ein Anrecht an sie habe. Alle Seelen sind sein, des Afrikaners sowohl als des Europäers, – der unter schwerer Arbeit seufzenden, der Traurigen, der Gefallenen sowohl, als derer, die im Sonnenschein des Glückes stehen.
Wir sind sein, weil Er uns geschaffen hat. „Er hat uns gemacht, und wir sind sein.“ Hat nicht ein Mensch ein Recht an alles, was er gemacht hat? Und Gott sollte es nicht haben? Wir sind sein, weil Er uns erlöst hat. Wir dürfen einem jeden Menschen sagen: „Du bin erkauft durch das teure Blut Christi.“ Wir sind sein durch die Verbindung mit seinem heiligen und herrlichen Wesen. Ihn nicht anzuerkennen, nicht über alles zu lieben in eine grobe Verletzung der ewigen Ordnung der Dinge. Ein Vater hat ein Recht an sein Kind.
Brauchst du irgend etwas zu fürchten, mein Bruder, da du sein bist? Ob du auch allein hinauszögest in die Wüste, wo es keine Wasserquellen, kein Brot gibt; ob du auch ohne deine Schuld Mangel habest des täglichen Unterhalts; ob du auch heute aus dieser Welt hinübergehen müsstest in die Ewigkeit: weil du Gottes bist, so übernimmt Er alle Verantwortung für dich. Wird ein Gutsherr sein Haus zu Grunde gehen lassen, oder seinem Vieh Nahrung und Pflege versagen? Und Gott sollte dich nicht behüten, erhalten, pflegen und lieben? Wäre es nicht eine Unehre für Ihn, wenn Er nicht sorgte für dich, sein Eigentum? Dass du seinen Stempel an dir trägst, ist Bürgschaft genug für seine Verpflichtung, dein Gott zu sein. Lass Ihn mit dir tun, was Ihm wohlgefällt; Er ist in seinem vollkommenen Recht.