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Predigten zu Hesekiel 17,23
Allerlei Vögel
Die Zeder in ein königlicher Baum. Sie gedeiht noch in einer Höhe von 2000 Meter über dem Meere. Die Jahresringe eines dieser Bäume weisen auf ein Alter von 3500 Jahre. Welch ein Gegensatz zwischen diesem langlebigen, tiefgewurzelten, weit ausgebreiteten Baume und den kleinen Vögeln, die in seinen Zweigen nisten!
Unsere Bibelstelle legt uns den Gedanken nahe, dass Jesus diese Zeder sei, bei dem, den Vögeln allerlei Gefieders gleich, alle möglichen Menschen Ruhe suchen: Junge und Alte, Reiche und Arme; Menschen mit mächtigem Adlerflug; oder von wilder Art wie der Rabe; oder von taubenartiger Sanftmut. Die Jungen, die eben erst die Kraft ihrer Flügel erproben, kommen herbei; die Alten müde und einsam; solche, die von Jugend auf alle Gebote gehalten, und solche, die sie alle gebrochen haben.
Es ist einerlei, mit welchem Flügelschlag wir zu Jesu kommen, wenn wir nur überhaupt kommen. Das geübte Auge kann die Vögel leicht unterscheiden an ihrem Fluge; also hat auch jede Seele ihre eignen Anlagen, ihr eigenes Temperament – die eine ist fieberhaft aufgeregt, die andere langsam und bedächtig; die eine feurig, die andere zögernd, die eine liebevoll und warmherzig, die andere kühl und schüchtern. Aber der Herr Jesus kennt uns alle, und versteht uns von ferne. Er tadelt die Taube nicht, weil sie dem Sturm nicht trotzen, noch in die Sonne schauen kann, wie der Adler. Er erwartet vom Sperling nicht den anhaltenden Flug der Möwe, noch den Gesang der Nachtigall von dem Buchfinken.
Suche nicht andere nachzuahmen; sei, was du bist. Gehe nicht traurig umher in der Welt, als wärest du unbrauchbar und missraten, weil du nicht das tun kannst, was ein anderer tut. Lerne Überfluss haben und Mangel leiden; aber ruhe allezeit in Jesu. Fliehe vor dem Sturm und Unwetter zu deinem Zufluchtsort unter dem Schatten seiner Flügel.