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Predigten zu Hebräer 7,25

"Daher vermag er auch völlig zu erretten, die durch ihn Gott nahen, indem er immerdar lebt, um sich für sie zu verwenden."

Autor: John F. MacArthur (* 19.06.1939) US-amerikanischer Pastor, Prediger, Theologe und Autor
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GRENZENLOSE SICHERHEIT

Das Maß deiner Sicherheit als Gläubiger ist absolut grenzenlos und gewiss. Der Ausdruck „völlig“ erretten bedeutet wortwörtlich „vollkommen“ oder „für immer erretten“. Die Sicherheit der Errettung ist allumfassend, grenzenlos und vorbehaltlos.

Der unfehlbare Erlass des Vaters hinsichtlich der Heilssicherheit der Christen wurde durch das gnadenvolle Werk seines Sohnes am Kreuz von Golgatha besiegelt (s. 1Jo 2,1). Sie ist so gewaltig und wirksam, dass sie dich durch dein gesamtes Erdenleben hindurchträgt, bis du in der Gegenwart des Herrn bist. Im Judasbrief finden wir diesen ermutigenden Zuspruch, der auch dir gilt: „Dem aber, der euch ohne Straucheln zu bewahren und vor seine Herrlichkeit tadellos mit Jubel hinzustellen vermag“ (Jud 24).


Autor: Martin Luther (* 10.11.1483; † 18.02.1546) theologischer Urheber der Reformation
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Der bittende Hohepriester

Christus hat neben dem Predigen und Opfern auch den dritten Teil des Priesteramts für uns erfüllt, weil er auch für uns zum Vater gebeten hat, wie Jesaja sagt: »Er [hat] vieler Sünde getragen … und für die Übeltäter gebeten« (53,12). Auch im Hebräerbrief steht: »Du bist ein Priester in Ewigkeit nach der Ordnung Melchisedeks« (7,21). Und weiter lesen wir dort: »Er hat in den Tagen seines Fleisches Gebet und Flehen mit starkem Geschrei und Tränen geopfert …; und ist auch erhört, darum dass er Gott in Ehren hatte« (5,7). Ihm allein kam dies Amt zu, weil er allein der war, der so unmittelbar vor Gott treten durfte und Macht hatte zu beten. Auch hatte er allein dies Zeugnis, dass sein Gebet erhört werden sollte, weil der Vater von ihm sagt: »Dies ist mein lieber Sohn, an welchem ich Wohlgefallen habe« (Mt 17,5). So hat er auch für die ganze Christenheit das wunderbare und zu Herzen gehende Gebet in Johannes 17 gesprochen. Durch sein Gebet hat er uns die Kraft und das Verdienst seines Opfers erworben und mitgeteilt, nämlich Vergebung der Sünden, Gerechtigkeit und ewiges Leben. Und dies Gebet gilt in Ewigkeit, und seine Kraft dient der ganzen Christenheit. Das bedeutet: Ihm gehört dies Amt bis in Ewigkeit. Er tritt vor Gott als Mittler und Fürsprecher ein, wie Paulus in Römer 8,34 sagt: »Wer will verdammen? Christus ist hier, der gestorben ist, ja vielmehr, der auch auferweckt ist, welcher ist zur Rechten Gottes und vertritt uns.«


Autor: Hermann Friedrich Kohlbrügge (* 15.08.1803; † 05.03.1875) niederländischer reformierter Theologe

Die Fürbitte des Herrn kann nicht anders, denn bei seinem Volk allerlei Gnaden schaffen aus der Fülle Gottes, so dass sie den Geist der Gnade und des Gebetes überkommen. Darum habt ihr, Freigemachte Gottes, ihr Kinder des Allerhöchsten, keine Ursache, eurer Sünden wegen euch zurückhalten zu lassen. Denn sollte es auch den Anschein haben, als verberge Gott sein Antlitz, als habe er vergessen gnädig zu sein, so ist doch der treue Hohepriester da und lebt zur Rechten Gottes, des allmächtigen Vaters; er wird wohl kommen zu seiner Zeit und Stunde und es auch beweisen, dass ihr in seine Hände eingegraben seid. Er muss die Erhörung
seines Gebetes haben, auf dass auch unser Gebet erhört sei, und wir erfüllt werden von den Gütern seines Hauses, dessen Sohn und Pfleger er ist. Und indem er seinem Volke gibt, anzuhalten um wahrhaftige Heiligung im Innern und um ehrlichen Wandel, stellt er es auch bei ihnen durch seine Fürbitte dar, dass sie als ein freiwilliges Volk in ihren Gebeten, in Flehen und Ringen, aus wahrhaftigem Herzen sich ihm anvertrauen für Leib und Seele, für Zeit und Ewigkeit, und sich selbst mit allem, was sie sind und haben, ihm zum lebendigen Dankopfer darstellen. Und ob sie auch Not und Tod, Teufel und Welt, Sünden und die Unmöglichkeit der Errettung vor Augen haben, er stellt es dar, dass sie dennoch nicht lass werden, bis sie über jeden Widerstand den in ihm gegebenen Sieg ihm zu Ehrenerhalten und erfochten haben.

Aber nun wird deine Bitte
von der Allmacht unterstützt,
da in der vollkommnen Hütte
die verklärte Menschheit sitzt;
nun kannst du des Satans Klagen
majestätisch niederschlagen,
und nun macht dein redend Blut
unsre böse Sache gut.


Autor: Dora Rappard (* 01.09.1842; † 10.10.1923) Schweizer Missionarin und evangelische Kirchenlieddichterin

"Er kann selig machen immerdar, die durch ihn zu Gott kommen, und lebet immerdar und bittet für sie."

Noch einmal kommen wir zurück auf das, was unser verklärtes Haupt im Himmel für die Seinen tut. In der Macht seines immerwährenden Lebens bitteter für sie. Er, der große Hohepriester, trägt ihre Namen eingegraben in seinem Brustschildlein. Wie er betet und was er betet, davon bekommen wir eine Ahnung, wenn wir das hohepriesterliche Gebet lesen, das er in seiner letzten Erdennacht zu seinem Vater emporsandte. Da ist uns, wie durch einen Spalt, ein Blick gewährt in das Herz unseres hochgelobten Herrn.

Er nennt uns die Seinen, die ihm vom Vater gegeben sind. Welch ein Reichtum liegt allein schon in dieser Tatsache! Er bittet für uns um Bewahrung und Heiligung, um die Einigung unter all den Seinen, und mit der Majestät eines königlichen Willens bittet er um unsere Vollendung im Anschauen seiner Herrlichkeit. Wer kann sagen, wie viel Gnade und Segen schon geflossen ist aus der wundersamen Fürbitte des Herrn!

O Erdenpilger, umgeben von Angst und Schwachheit, täglich ausgesetzt den Versuchungen der Welt, des Satans und deiner eigenen bösen Natur, fass es tief zu Herzen: Dein Heiland betet für dich. Freue dich wie ein Kind dieser seligen Gewissheit.

Weil Du, Jesu, für mich bittest, Weil Du mich vor Gott vertrittest, Weil Du nie mich wirst verlassen, Kann ich volle Freude fassen.