10.798 biblische Andachten und Predigten von Spurgeon, MacArthur, MacDonald, Christlieb, Eichhorn, Hofacker, Zinzendorf, Luther ...

Predigten zu Hebräer 3,1

"Daher, heilige Brüder, Genossen der himmlischen Berufung, betrachtet den Apostel und Hohenpriester unseres Bekenntnisses, Jesum,"

Autor: Charles Haddon Spurgeon (* 19.06.1834; † 31.01.1892) englischer Baptistenpastor
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Teilhaber der himmlischen Berufung

Lieber, gläubiger Christ, was ist deine Berufung?

Du bist ein Priester des Herrn deines Gottes; du sollst täglich die Opfer des Gebets und des Dankes darbringen. Deine himmlische Berufung fordert von dir, dass du ein Priester seiest für deinen Gott.

Wir sollen sein ein Salz der Erde, eine Stadt auf dem Berge, ein Licht, das nicht unter dem Scheffel steht. Das ist unsere Aufgabe, ob wir der äußeren Stellung nach ein Prediger oder Laie sind. Unserer himmlischen Natur und Beschäftigung nach sind wir nicht von der Welt, wie auch Christus nicht von der Welt war.


Autor: Ludwig Hofacker (* 15.04.1798; † 18.11.1828) deutscher evangelischer Pfarrer
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Wir haben einen viel herrlicheren Mittler als die Väter des alten Bundes! Lasset uns desselbigen wahrnehmen! Sehet einmal an seine Macht, Größe und Majestät: Was ist mit ihm zu vergleichen? So wenig ein Mensch mit Gott, - so wenig kann Moses mit ihm verglichen werden. Er ist der Glanz der Herrlichkeit des unsichtbaren Gottes, das Ebenbild seines Wesens, der alle Dinge trägt mit seinem mächtigen Wort; der zwar eine Zeitlang erniedrigt war unter die Engel und seine Herrlichkeit verhüllte, nun aber sich gesetzt hat zur rechten Hand der Majestät in der Höhe, über alle Fürstentümer, Gewalt, Macht, Herrschaft und alles, was genannt mag werden, nicht allein in dieser Welt, sondern auch in der zukünftigen ; dem alle Dinge unter seine Füße getan sind. Nichts ist mit ihm zu vergleichen, mit ihm, der da ist, der da war und der da kommt, mit ihm, der von Anfang an die Erde gegründet hat und dessen Hände Werk die Himmel sind, der da war im Schöße des Vaters, ehe die Berge worden und die Welt geschaffen worden, von Ewigkeit zu Ewigkeit; der das Wort ist; durch welches alles gemacht ist, was da gemacht ist; der der Glanz der Herrlichkeit seines Vaters und das Ebenbild seines Wesens war, ehe er im Fleisch erschien, und nun er erschienen ist im Fleisch, alle Gewalt hat in dem Himmel und auf der Erde! -Werkann vor ihm, vor dem Strahl seiner Gottesmajestät bleiben und seine Augen erheben, um mit ihm sich zu messen? - Siehe, das ist der Mittler des neuen Bundes! Als der Herr in seinem Inwendigen den Ratschluß gefaßt hatte, für die gefallenen Sünder zu leiden und zu sterben, da kam er auf die Erde; jawohl, klein, in Knechtsgestalt wie ein anderer armer Mensch, und hatte nichts, da er sein Haupt hinlegte. Aber auch da leuchtete immer seine Herrlichkeit hervor aus seinen göttlichen Wundern und Reden, aus seiner gewaltigen Predigt, aus seinem Leidens-, Sterbens- und Auferstehungsgang, den niemand mit ihm gehen konnte unter den Völkern, und endlich aus seiner Auffahrt über alle Himmel, wo er nun herrscht und thront über alle Kreatur! - Das ist Christus, der Herr des Himmel» und der Erde, der große Jehova! Wer ist ihm zu vergleichen? Moses oder einer der Propheten oder ein Engel? Nimmermehr! Sie sind Strahlen seines Lichts; aber er ist der Erste und der Letzte, der Anfang und das Ende, der Allmächtige!

Jesus Christus herrscht als König, alles wird ihm untertänig, alles legt ihm Gott zu Fuß; aller Zunge soll bekennen: Jesus sei der Herr zu nennen, dem man Ehre geben muß.

Fürstentümer und Gewalten, Mächte, die die Thronwacht halten, geben ihm die Herrlichkeit; alle Herrschaft dort im Himmel, hier im irdischen Getümmel ist zu seinem Dienst bereit.


Autor: Frederick Brotherton Meyer (* 08.04.1847; † 28.03.1929) englischer Baptistenpastor

Betrachtet Jesum

1. Wer ist es, der Ihn betrachten soll?

Heilige Brüder.“ Weil wir seine Brüder sind, sollen wir Jesum betrachten. Weil alle mit Ihm Verbündeten auch unsere Brüder sind, sollen wir mit den Heiligen aller Zeiten wetteifern in dieser Betrachtung Jesu. Wir müssen in der Heiligung stehen, ohne die niemand den HErrn sehen kann, und in heiliger Liebe verbunden sein mit allen, die den Namen Jesu tragen. Fehlt es dir an dem einen oder dem anderen dieser Stücke? Dann ist das der Grund, weshalb deine Augen geblendet sind. Tritt aus dem Nebel hervor an den hellen Aussichtspunkt.

„Ein Schritt – ein ein'ger Schritt wird dich befreien Vom Nebelflor, der auf den nied'ren Fluren liegt; Dann wird dein Auge, das noch jetzt verschleiert, Mit Staunen sehen, wie die Sonne glorreich siegt!“

2. Warum sollen sie Ihn betrachten?

Weil sie Anteil haben an „dem himmlischen Beruf.“ Sie haben sich von der Welt, von dem Zauberbann des Fleisches und der Sünde abgewandt; sie suchen die himmlische Stadt, das neue Jerusalem. Wahrlich, diese haben durch die ihnen widerfahrene Gnade ein Recht, im täglichen, persönlichen Umgang mit dem König, sein Angesicht zu schauen.

3. In welcher Eigenschaft sollen sie Ihn betrachten?

  • Als den Apostel, den Gott uns aus seinem Busen gesandt hat, und den wir zu Gott zurücksenden.
  • Als Priester, der „allenthalben versucht worden ist gleichwie wir, doch ohne Sünde,“ der unsere Sünden und Schmerzen auf seinem Herzen trägt.
  • Als der Sohn, im Vergleich mit dem, Moses nur ein Knecht war.
  • Als Schöpfer, durch den alle Dinge gemacht sind.
  • Als Haupt des Hauses, zu dem alle Gläubigen gehören.
  • Als den Getreuen, der das ihm anvertraute Amt niemals abgeben wird. Betrachte Jesum nach allen diesen Seiten hin, und freue dich seiner!