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Predigten zu Hebräer 2,14

"Weil nun die Kinder Blutes und Fleisches teilhaftig sind, hat auch er in gleicher Weise an denselben teilgenommen, auf dass er durch den Tod den zunichte machte, der die Macht des Todes hat, das ist den Teufel,"

Autor: Charles Haddon Spurgeon (* 19.06.1834; † 31.01.1892) englischer Baptistenpastor
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"Dass Er durch den Tod die Macht nähme dem, der des Todes Gewalt hat."

O du Kind Gottes, der Tod hat seinen Stachel verloren, weil des Teufels Gewalt über den Tod zerstört ist. So fürchte dich denn nun nicht mehr vor dem Sterben. Bitte Gott den Heiligen Geist um die Gnade, dass Er durch eine lebendige Erkenntnis und einen starken Glauben an den Tod deines Erlösers dich stärken wolle auf diese Schreckensstunde. Wenn du stets unter dem Kreuz auf Golgatha lebst, dann darfst du mit Freuden auf dein Sterbestündlein blicken, und es willkommen heißen, wenn es kommt, dir ein Meer unendlicher Wonne zu bringen. Es ist süss, in dem Herrn zu sterben; es ist eine Bundesgnade, in Jesu entschlafen zu dürfen. Der Tod ist kein Bann mehr, er ist eine Rückkehr aus der Verbannung, eine Heimfahrt zu den vielen Wohnungen, wo unsre vorausgegangenen Lieben schon weilen und auf uns warten. Die Entfernung zwischen den verklärten Seligen im Himmel und den streitenden Heiligen auf Erden scheint so groß; aber es ist nicht dem also. Wir sind nicht fern von der Heimat, ein einziger Augenblick bringt uns dahin. Das Segel ist gespannt; die Seele wird aus der Tiefe gewiegt. Wie lange dauert die Reise? Wie viele schauerliche Windstösse müssen das Segel emporschnellen, ehe es im Hafen des Friedens darf eingerefft werden? Wie lange muss die Seele von den Wogen auf und nieder geschleudert werden, ehe sie die Landungsstätte erreicht, wo man keinen Sturm mehr kennt? Höret die Antwort: "Außer dem Leibe, bei dem Herrn." Kaum hat das Schifflein das Ufer dort verlassen, so ist's schon im Himmel angelangt. Es breitet nur sein Segel aus, und es ist drüben; wie einst das Schifflein, das auf dem Galiläischen Meere vom Sturm Not litt: Der Herr Jesus sprach nur: "Ruhig, stille!" und alsobald war es am Lande. Denke nicht, es sei eine lange Frist zwischen dem Augenblick des Todes und der ewigen Herrlichkeit. Sobald sich die Augen auf Erden schließen, öffnen sie sich im Himmel. Die feurigen Rosse und der feurige Wagen bleiben nicht einen Augenblick unterwegs. Dann, o du Kind Gottes, was brauchst du dich noch vor dem Tod zu fürchten, dieweil du siehst, dass durch den Tod deines Herrn und Heilandes des Todes Fluch und Stachel zerstört ist? Der Tod ist nur noch die Jakobsleiter, die auf dem dunklen Grunde des Grabes steht; aber ihre Spitze reicht bis in die Herrlichkeit aller Ewigkeiten.


Autor: John F. MacArthur (* 19.06.1939) US-amerikanischer Pastor, Prediger, Theologe und Autor
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Christus kam, um die Macht Satans zu zerbrechen; das geschah durch Sein siegreiches Sterben.

"Weil nun die Kinder Fleisches und Blutes teilhaftig sind, hat auch er in gleicher Weise daran Anteil gehabt, um durch den Tod den zunichte zu machen, der die Macht des Todes hat, das ist den Teufel, und um alle zu befreien, die durch Todesfurcht das ganze Leben hindurch der Knechtschaft unterworfen waren"

Damit wir die Freiheit erhielten, mit Gott zu leben und Anteil an allem göttlichen Segen zu haben, musste jemand Satans tödliche Faust zerschmettern. Durch die Sünde erlangt Satan große Macht über die Menschen; aber diese Macht selbst ist der Tod.

Satan wusste, dass Gott den Tod wegen unserer Sünde fordert. Er wusste, dass in Adam alle sterben müssen - dass der Tod so gewiss ist wie das Leben. Und er wusste, dass, wenn die Menschen so bleiben, wie sie sind, sie für ewig aus der Gegenwart Gottes weichen und in die Hölle kommen müssen. So geht es dem Teufel darum, den Menschen bis zu seinem Tode festzuhalten, weil nach dem Sterben die Möglichkeit der Errettung für immer vorüber ist.

Um dem Satan die Macht des Todes zu entwinden, sandte Gott Seinen Sohn in diese Welt. Wenn man stärkere Waffen als der Gegner hat, helfen ihm die seinen nichts. Man kann nicht mit Pfeil und Bogen gegen ein Maschinengewehr ankämpfen. Satans Waffe ist der Tod; aber Gottes Waffe ist das ewige Leben und damit vernichtete Jesus den Tod.

Wie konnte Er das erreichen? Durch seine Auferstehung bewies Er, dass der Tod besiegt war. Darum sagt Er: "Weil ich lebe, werdet auch ihr leben" (Joh. 14,19). Seine Auferstehung rüstet den Gläubigen mit ewigem Leben aus.

Nichts erschreckt die Menschen mehr als die Todesfurcht. Doch wenn wir Christus annehmen, birgt der Tod nichts Erschreckendes mehr; denn er befreit uns, um in die Gegenwart unseres Herrn zu gelangen. Wir können mit Paulus sagen: "Das Leben ist für mich Christus und das Sterben Gewinn" (Phil. 1,21). Freue dich, dass du deine Hand in die des Todesüberwinders gelegt hast; Er wird dich durch den Tod ans andere Ufer bringen.


Autor: Watchman Nee (* 04.11.1903; † 30.05.1972) chinesischer Prediger
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"Damit er durch den Tod den zunichte machte, der die Macht über den Tod hat, das heißt: den Teufel."

Im Tod Jesu Christi ist die Macht Satans über den Tod ein für allemal gebrochen worden. Christi Tod machte alle anderen Tode wesenlos. Der Tod in Adam bedeutet für den Menschen kein Ende, wohl aber der Tod in Christus. Es ist ein machtvoller Tod. In Christus sind alle, die zu sterben verdient hatten, gestorben, so dass der, der die Macht über den Tod hatte, über sie keine Gewalt mehr besitzt; sie sind bereits tot. Und mit etwas, was schon zu Asche verbrannt ist, kann man kein Feuer mehr machen. Christi Werk beschränkt sich nicht auf die Erlösung, es umfasst auch die Vernichtung des Todes mit allem, was daraus folgt. Wenn ein Haus einmal abgebrannt ist, lässt sich der Vorgang nicht wiederholen; das erste Feuer hat seine Wirkung getan, ein zweites Feuer kann nichts mehr ausrichten. Für uns erlöste Sünder, die wir in Christus bereits gestorben sind, ist auch der Tod hinweggetan. Wir sind in den Besitz seines unvergänglichen Lebens gelangt.


Autor: Dora Rappard (* 01.09.1842; † 10.10.1923) Schweizer Missionarin und evangelische Kirchenlieddichterin

"Nachdem nun die Kinder Fleisch und Blut haben, ist Er es gleichermassen teilhaftig geworden."

Kündlich groß ist das gottselige Geheimnis: Gott ist geoffenbart im Fleisch (1. Tim. 3, 16). Vor diesem Geheimnis stehen wir hier anbetend still. Gottes Sohn hat unser Fleisch und Blut angenommen. Er ist ein Kind geworden, arm und schwach, dass er in allen Dingen seinen Brüdern gleich würde. - Seinen Brüdern!

In unserem Kapitel finden wir diese heilige Brüderschaft in doppelter Weise bestätigt. Jesus ist unser Bruder geworden dadurch, dass er unsere menschliche Natur annahm; wir werden seine Brüder dadurch, dass wir durch seine Gnade aus Gott geboren und göttlicher Natur teilhaftig werden. Denn sie kommen alle von Einem, beide, der da heiligt und die da geheiligt werden. Darum schämt er sich auch nicht, sie seine Brüder zu heißen (V. 11).

O, was ist es doch, hinaufblicken zu können zum gestirnten Himmel, und zu wissen: Der dort thront in großer Macht und Herrlichkeit, ist mein Bruder, mein naher, trauter, mächtiger Bruder! Er schämt sich meiner nicht, denn er hat sein Leben gelassen, um mich zu erlösen von der sündlichen, adamitischen Natur, und er gibt mir seinen Geist, um mich umzugestalten in sein Bild.

Lieber Heiland, Jesu Christ, Der Du unser Bruder bist, Dir sei Lob, Preis und Ehre!


Autor: Ludwig Hofacker (* 15.04.1798; † 18.11.1828) deutscher evangelischer Pfarrer
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Seit Adam von Gott abfiel und sein Geschlecht den Namen der Sünder führt, seitdem lebt der Mensch, der die Versöhnung durch Christum nicht empfangen hat, in lauter Furcht und Angst; er ängstet sich und fürchtet sich vor Gott, wie sich ein Missetäter vor dem Richter und Scharfrichter fürchtet; er fürchtet sich vor dem Tode, was die tägliche Erfahrung zeigt und auch die Schrift bestätigt; er fürchtet sich vor dem Gerichte und der Offenbarung seines Inwendigen; es ist in jedem Menschen, auch in dem rohesten, ein heimliches Warten, ein heimliches Abängsten und Unwohlsein auf den Tag des Gerichts und des Feuereifers, der die Widerwärtigen verzehren wird. Dazu kommt noch viel Angst und Furcht, die aus dem Äußerlichen entsteht, durch die Feindseligkeit und den Schrecken der Elemente, durch andere Menschen, durch Glücksumstände und dergleichen, so daß es ein erprobtes Wort ist, was die Bibel sagt, daß des Menschen Leben lauter Furcht, Sorge, Hoffnung ist. Dieser Zustand des Menschen hat seinen wahren Grund im bösen Gewissen. Vor dem Falle fürchtete sich der Mensch vor nichts; denn er stand in der innersten Gemeinschaft mit seinem Schöpfer, und »ist Gott für uns, wer kann wider uns sein?« Nach dem Falle fürchtet er sich vor allem, denn er hat ein böses Gewissen; weil er ein Sünder ist, so traut er seinem Gott keine Friedensgedanken, sondern lauter Gedanken des Zorns und der Rache über ihn zu. Sehet unsre ersten Eltern im Paradiese! Als sie in die Sünde gewilligt hatten, da hörte das vertrauliche Verhältnis zwischen ihnen und dem Herrn auf; sie verkrochen sich vor ihm, als sie seine Nähe merkten; und Adam gab als Grund davon an: »Ich hörte dich im Garten und fürchtete mich.« Sehet, das ist unser Zustand; so ist's geschrieben in unserem Inwendigen; solange eine Seele die Versöhnung unter dem Kreuze Christi nicht geschmeckt hat, solange stehet sie in einer knechtischen, unerträglichen Furcht vor dem Herrn; es ist kein Zutrauen zu ihm vorhanden, auch nicht das mindeste.

O holder Ruf: »Kommt her zu mir, so will ich euch erquicken. « Auch ich fand Ruh, ich kam zu dir, du nahmst die Last vom Rücken. Auch mir ist wohl, auch ich war krank; auf Seelen, auf zum Lob und Dank! Denn Dank gebührt für Ruhe. Ach Heiland tu noch dies hinzu: Laß mich erfahren, wie die Ruh so sanft im Himmel tue!