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Predigten zu Hebräer 12,23

"der allgemeinen Versammlung; und zu der Versammlung der Erstgeborenen, die in den Himmeln angeschrieben sind; und zu Gott, dem Richter aller; und zu den Geistern der vollendeten Gerechten;"

Autor: Charles Haddon Spurgeon (* 19.06.1834; † 31.01.1892) englischer Baptistenpastor
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"Vollkommene Gerechte."

Erinnern wir uns, dass es zwei Arten der Vollkommenheit gibt, deren der Christ bedarf: die Vollkommenheit der Rechtfertigung in der Person des Herrn Jesu, und die Vollkommenheit der Heiligung, welche durch den Heiligen Geist in ihm gewirkt wird. Hienieden bleibt auch im Herzen der Wiedergebornen immer noch etwas vom Sündenverderben zurück; die Erfahrung lehrt uns dies nur zu bald. In uns, das ist in unserm Fleische, wohnen noch Lüste und eitle Begierden. Aber wie freue ich mich, dass ich weiss: es kommt der Tag, da Gott das Werk vollenden wird, das Er in mir angefangen hat; und Er wird meine Seele darstellen, nicht allein vollkommen in Christo, sondern vollkommen durch den Heiligen Geist, ohne Flecken oder Runzel oder des etwas. Kann es wahr sein, dass dies mein armes, sündiges Herz soll heilig werden, gleichwie Gott heilig ist? Ist es möglich, dass dieser mein Geist, welcher oft seufzt: "Ich elender Mensch, wer wird mich erlösen von dem Leibe dieses Todes?" ist es möglich, dass er befreit wird von Sünde und Tod, dass kein Böses mehr mein Ohr beleidigen, kein unheiliger Gedanke meinen Frieden trüben soll? O, selige Stunde! dass sie doch bald käme! Wenn ich durch den Jordan gehe, wird das Werk der Heiligung vollendet werden; aber erst dann. Alsdann wird mein Geist seine letzte Taufe empfangen mit dem Feuer des Heiligen Geistes. Mich verlangt beinahe zu sterben, damit ich diese letzte Reinigung empfangen könne, die mich in den Himmel hebt. Kein Engel wird reiner sein, denn ich werde in einem doppelten Sinne sagen dürfen: "Ich bin rein": durch das Blut Christi und durch das Werk des Heiligen Geistes. O, wie wollen wir die Macht des Heiligen Geistes preisen, dass Er uns tüchtig macht, zu stehen vor dem Thron unsers himmlischen Vaters! Aber ferne sei, dass die Hoffnung der Vollendung dort drüben uns gleichgültig mache gegen die Unvollkommenheiten hienieden. Wenn sie das tut, so ist unsre Hoffnung eitel; denn eine gute Hoffnung besitzt schon hier eine läuternde Macht. Das Werk der Gnade muss schon jetzt bleibend in uns wohnen, sonst kann es dort nicht vollendet werden. Lasset uns deshalb bitten, dass wir mögen erfüllet werden mit dem Heiligen Geist, auf dass wir je mehr und mehr Früchte der Gerechtigkeit bringen.


Autor: Aiden Wilson Tozer (* 21.04.1897; † 12.05.1963) US-amerikanischer evangelischer Pastor und Autor (besser bekannt als A. W. Tozer)
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Das Begräbnis des Glaubens unserer Väter ist noch nicht in Sicht

Außerhalb des Christentums meint man, es gehe mit ihm zu Ende, vielleicht sei es auch schon tot und nur zu schwach zum Umfallen. Nach Ansicht vieler, die das Christentum nicht begreifen, liegt der beste Beweis für dessen Tod darin, dass es ihm nicht mehr gelingt, der Welt zu sagen, was sie zu tun hat – gerade, wo sie es am nötigsten braucht. Dazu möchte ich sagen: Diese Leute, die gern den Glauben unserer Väter begraben möchten, machen die Rechnung ohne den Wirt. Genauso wie Jesus Christus einmal begraben wurde und man nichts anderes erwartete, als dass man Ihn los war, so wurde auch die Gemeinde oftmals bestattet. Und wie Er Seine Feinde verwirrte, indem Er von den Toten auferstand, so verblüfft auch die Gemeinde die Ihrigen, indem sie wieder zu kraftvollem Leben erwachte, nachdem man alle Trauerfeierlichkeiten an ihrem Sarg vorgenommen und an ihrem Grab Krokodils- Tränen vergossen hatte! Das Christentum geht den Weg, den sein Gründer und die Apostel vorausgesagt haben. Seine Entfaltung und sein Weg durch die Geschichte wurden schon vor zweitausend Jahren vorhergesagt! Das allein schon ist ein Wunder! Wäre Christus weniger als Gott und wären Seine Apostel weniger als inspirierte Menschen gewesen, so hätten sie den Zustand der Gemeinde nicht mit solcher Genauigkeit vorhersagen können, lebten sie doch in ganz anderen Zeiten und Verhältnissen. Die wahre Gemeinde ist die Filiale des göttlichen Lebens hier unter den Menschen, und wenn an einem Ort die schwachen Gefäße zu Fall kommen, bricht das Leben an anderer Stelle wieder auf! Darauf können wir uns verlassen!