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Predigten zu Hebräer 11,5
Zitate von Alfred Christlieb anzeigen
"Durch den Glauben wurde Henoch weggenommen, dass er den Tod nicht sah."
Die Menschheit zu Henochs Zeiten wandelte entschlossen auf dem breiten Pfad der Sünde und des Lasters. Man wollte sich vom Geist Gottes nicht mehr strafen lassen. Die Welt reifte dem Gericht der Sintflut entgegen. Ganz einsam, verachtet und ausgestossen musste Henoch seinen Weg gehen. Er lebte wohl in der Welt, war aber nicht von der Welt. Die Heilige Schrift sagt von ihm: "Er führte ein göttliches Leben." Während alle anderen abwichen von den Pfaden der Gottesfurcht, der Nächstenliebe und des Rechtes, lebte er nach der Richtschnur, die Tersteegen kennzeichnete mit seinem Losungswort: "Nur Gott und sein heiliges Wohlgefallen!" Wie beglückend ist solch ein Leben. Tausend Plagen, unter denen andere seufzen, bleiben solchen Gottesmenschen fern. Die hochmütigen, selbstsüchtigen, stolzen Menschen dieser Welt haben einen Verdruss und Streit nach dem andern. Henoch lebte im Frieden Gottes. Und traf ihn Schweres, wie das keinem Menschen erspart bleibt, dann strömte ihm aus der ungetrübten Gottesgemeinschaft überschwenglicher Trost zu. Die Weltmenschen, denen seine Frömmigkeit lästig war, weil ihr Gewissen sie strafte, werden ihn wohl verspottet haben. Der Gebetsumgang mit Gott aber war ihm dann umso mehr eine unaussprechliche Freude. Und erst sein Ende! Er brauchte den Tod nicht zu schmecken. Gott nahm ihn weg ähnlich wie den Elia. Er durfte die Herrlichkeit Gottes von Angesicht schauen. Wenn wir auch nicht wie Henoch heimgeholt werden, so tragen gläubige Menschen im Herzen das eine, was dem Tode die Bitterkeit nimmt: den Frieden Jesu Christi und die Barmherzigkeit Gottes. Lasst uns mit Henoch und Tersteegen unser Leben ausrichten nach dem köstlichen Grundsatz: "Nur Gott und sein heiliges Wohlgefallen."
Zitate von John F. MacArthur anzeigen
Wenn du im Glauben wandelst, geniesst du vertrauten Umgang mit Gott.
"Durch Glauben wurde Henoch entrückt, so dass er den Tod nicht sah, und er wurde nicht gefunden, weil Gott ihn entrückt hatte; denn vor der Entrückung hatte er das Zeugnis gehabt, dass er Gott wohlgefallen habe"
Unser zweiter Glaubensheld ist Henoch. In 1. Mose 5,21-24 wird berichtet: "Henoch lebte 65 Jahre und zeugte Metuschelach. Und Henoch wandelte mit Gott, nachdem er Metuschelach gezeugt hatte, 300 Jahre und zeugte Söhne und Töchter. Und alle Tage Henochs betrugen 365 Jahre. Und Henoch wandelte mit Gott; und er war nicht mehr da, denn Gott nahm ihn weg."
Welch ein wunderbarer Grabspruch: "Henoch wandelte mit Gott." Sein Leben war ein beispielhafter Wandel im Glauben. Adam und Eva hatten im Garten Eden mit Gott gewandelt; aber ihre Sünde trennte sie von dieser Gemeinschaft. Henoch aber erfuhr diesen vertrauten Umgang mit Gott, den diese verspielt hatten.
Henochs gläubiger Wandel erfreute Gott sehr, und nach mehr als dreihundert Jahren wurde er in den Himmel aufgenommen, ohne den Tod kennen gelernt zu haben. Es ist, als hätte Gott gesagt: "Henoch, ich freue mich so sehr über deine Gesellschaft, dass ich dich jetzt gleich bei Mir haben will!"
Es wird eine Generation von Christen geben, die, wie Henoch, den Tod nicht schmecken wird. Eines Tages - vielleicht bald - wird der Herr Jesus zu Seiner Kirche zurückkommen und dann "werden wir, die Lebenden, die übrigbleiben, ... entrückt werden in Wolken dem Herrn entgegen in die Luft; und so werden wir allezeit bei dem Herrn sein" (1. Thess. 4,17). Henoch ist ein wunderschönes Vorbild dieses großartigen, noch zukünftigen Ereignisses, das wir die Entrückung der Kirche nennen.
Wenn du mit Gott wandelst, hat Er Wohlgefallen an dir. Du bist Sein Kind und dein Lob und deine Gemeinschaft mit Ihm erfreuen Ihn. In Psalm 116,15 heißt es: "Kostbar ist in den Augen des Herrn der Tod seiner Frommen." Der Tod ist nur deine Versetzung in Gottes Gegenwart und das für alle Ewigkeit.
Lass die Freude herzlichen Umgangs mit deinem Gott und die Erwartung, Christus von Angesicht zu Angesicht zu sehen - sei es bei der Entrückung oder durch den Tod - dir Ansporn sein, Ihm täglich und immer mehr wohlzugefallen!
"Durch den Glauben ward Henoch entrückt, dass er den Tod nicht sähe."
Mitten in dem Verzeichnis der vorsündflutlichen Patriarchen, deren kurzgefasste Lebensgeschichte jedesmal abschließt mit den knappen, ernsten Worten: "Und er starb", steht der Name Henochs, von dem wir lesen, dass er den Tod nicht sah, sondern hinweggerückt wurde zu Gott. Das geschah durch den Glauben. Der Glaube hatte ihn so innig mit Gott verbunden, dass sein irdisches Leben zusammengefasst werden konnte in das Wort: Er wandelte mit Gott.
Solcher Wandel führt ins Leben, wie denn auch Jesus spricht: So jemand mein Wort hält, der wird den Tod nicht sehen ewiglich (Joh. 8, 51). Geschieht es auch nicht auf übernatürliche Weise, wie bei Henoch, so ist es doch gewisslich wahr, dass wer an Jesum glaubt, nimmermehr stirbt, sondern vom Leben zum Leben geht.
Mit Gott wandeln heißt, mit ihm eins sein (Amos 3, 3). Es heißt, auf seine Stimme hören und auf seine Zeiten harren. Es heißt, Herzensumgang pflegen mit ihm, gesinnt sein wie er, alles meiden, was irgendwie trennen könnte.
Mein Herz sehnt sich danach, also zu wandeln mit Gott. Ich lege meine Hand in die Deine, Du Freund meiner Seele. Dein Nahesein heilige, stärke, tröste mich und mache mich bereit, einzugehen in die Herrlichkeit.
Lehr' mich wandeln, wie Du wandeltest! Lass mich leben von Deinem Leben! Halte mich fest an Deiner Hand!
Zitate von Aiden Wilson Tozer anzeigen
Henoch entkam dem Tod
Das, was das 1. Buch Mose über Henoch berichtet, soll zu uns reden in dieser unruhigen Zeit - und das ist ja überhaupt der Sinn des Wortes Gottes. Wir tragen dafür Sorge, zu hören und zu gehorchen!
Henochs Glaube und Handeln vermitteln uns ein lebendiges Bild, eine eindrückliche Glaubenslektion, die jeden Gläubigen, jede Gläubige in seinem bzw. ihrem Glauben ermutigen soll. Man kann daraus nur einen Schluss ziehen: Henoch wurde wegen seines Glaubens in die Gegenwart Gottes entrückt und entkam so dem Tod! Ich bin davon überzeugt, dass die Entrückung, die Henoch erfahren hat, ein Vorbild, eine Vorausschau ist auf die bevorstehende Entrückung der Gemeinde, der Braut Christi, wie sie die Bibel beschreibt.
Es ist ganz klar, dass Henoch nicht beerdigt worden ist. Vielleicht verstanden seine Angehörigen nicht ganz, wie er mit Gott wandelte, aber sie fanden die Antwort darauf in der Tatsache seiner Entrückung. »Er ist fort! Wir dachten, er sei in seinen Überzeugungen zu extrem gewesen. Doch jetzt ist er nicht mehr da, doch wir leben noch in dieser unruhigen Welt!«