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Predigten zu Hebräer 11,19
Zitate von Wilhelm Busch anzeigen
Ich saß einmal zusammen mit einem frommen Landwirt, und wir tauschten unsere Sorgen aus um unsere Kirche. Mir war das Herz schwer über allerlei traurigen Dingen, die geschehen waren. Und es standen noch finstere Wolken am Himmel Da zog der Landwirt seine Bibel aus der Tasche, schlug das Glaubenskapitel im Hebräer-Brief auf und las Vers 19a: „Abraham dachte: Gott kann auch wohl von den Toten erwecken."
Und dann sagte er: „Sehen Sie, hier habe ich mir zwei Wörtlein unterstrichen. Und diese zwei Wörtlein sind mir schon oft ein großer Trost geworden. Die beiden Worte: ,Gott kann'." ,;Gott kann." Diese beiden Worte sollten wir nicht nur in unseren Bibeln, sondern auch in unseren Herzen unterstreichen. Wir sollten sie hervorholen in Tagen des Kampfes und der Not, diese beiden Worte: „Gott kann.“ Luther übersetzt hier: „Abraham dachte". Wörtlich übersetzt heißt es: „Abraham rechnete: Gott kann."
Die Welt rechnet und kalkuliert anders. Der Glaube aber jubiliert: „Gott kann." Ja, Gott kann Tote auferwecken. Unser Gott kann Seinem Volk Wege in den Meeresfluten geben. Unser Gott kann Sein Volk speisen in der Wüste. Unser Gott kann das stolzeste Herz demütigen. Unser Gott kann den hoffnungslosesten Zweifler erleuchten. Unser Gott kann den gebundenen Sünder befreien.
„O dass du könntest glauben / du würdest Wunder sehn …" Darum kommt alles darauf an, dass wir diesen Gott, der so Herrliches kann, zum Freunde haben. Denn es ist hoffnungslos und schrecklich, den zum Feind zu haben, dem niemand widerstehen kann. Sind wir aber durch Jesus mit Ihm versöhnt, dann sind wir gut daran, auch auf schweren Wegen, wie sie Abraham gehen musste, als er seinen Sohn zum Opferaltar führte. Amen.