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Predigten zu Hebräer 11,13

"Diese alle sind im Glauben gestorben und haben die Verheißungen nicht empfangen, sondern sahen sie von ferne und begrüßten sie und bekannten, dass sie Fremdlinge und ohne Bürgerschaft auf der Erde seien."

Autor: Charles Haddon Spurgeon (* 19.06.1834; † 31.01.1892) englischer Baptistenpastor
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"Diese alle sind gestorben im Glauben."

Betrachte dir die Grabschrift aller jener seligen Gläubigen, die vor der Erscheinung unseres Herrn heimgingen. Es ist dabei ganz übergangen, auf welche Art sie starben, ob vor Alter oder auf gewaltsame Weise; aber das Eine, worin sie alle übereinstimmen, ist vor allem beachtenswert: "Sie alle sind gestorben im Glauben." Im Glauben lebten sie: Er war ihr Trost, ihr Führer, ihre Triebfeder und ihre Stütze; und in derselben geistlichen Gnade starben sie und vollendeten ihren Lebensgesang mit dem herrlichen Lied, in welchem sie allezeit ihren Trost gesucht hatten. Sie verließen sich nicht auf das Vergängliche oder auf ihre eigenen Verdienste; sie wichen keinen Schritt ab von ihrem ersten Pfad in der Kindschaft Gottes, sondern beharrten auf dem Weg des Glaubens bis ans Ende. Es ist ebenso köstlich, im Glauben zu sterben, als in demselben zu leben. Das Sterben im Glauben hat eine wichtige Beziehung auf die Vergangenheit. Sie glaubten den Verheißungen, die vorausgegangen waren, und waren gewiss, dass ihre Sünden ausgetilgt seien durch die Gnade Gottes. Das Sterben im Glauben hat es auch mit der Gegenwart zu tun. Diese Heiligen trauten zuversichtlich auf ihre Gotteskindschaft, sie genossen die Strahlen seiner Liebe und verließen sich auf seine Treue. Das Sterben im Glauben richtet aber seinen Blick auch in die Zukunft. Sie entschliefen und bezeugten sterbend, dass der Messias gewiss erscheinen werde, und dass, wenn Er in den letzten Tagen wiederkomme auf die Erde, sie aus ihren Gräbern auferstehen und Ihn schauen würden. Für sie waren die Todesschrecken nur die Geburtsschmerzen eines bessern Lebens. Darum Mut! meine Seele, wenn du diese Grabschrift liest. Dein Lauf ist durch die Gnade Gottes ein Glaubenslauf, und dir wird das Schauen selten zuteil; das war auch der Pfad der Herrlichsten und Besten. Der Glaube war die Bahn, auf welcher sich die Sterne erster Grösse bewegten, solange sie hienieden glänzten; und wohl dir, wenn es auch deine Bahn ist. Blicke heute abend aufs neue zu Jesus empor, dem Anfänger und Vollender deines Glaubens, und danke Ihm, dass Er dir einen gleich herrlichen Glauben geschenkt hat, wie den in die Herrlichkeit Vorangegangenen.


Autor: Alfred Christlieb (* 26.02.1866; † 21.01.1934) deutscher Theologe
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"Sie alle sind gestorben im Glauben; sie haben sich wohl genügen lassen; sie begehrten eines besseren Vaterlandes. Gott hat ihnen eine Stadt zubereitet."

Diese Verse blicken auf die entschlafenen Erzväter zurück. Stände da nur: "Sie sind alle gestorben", klänge das wie leises Weinen. Nun aber heißt es: Sie sind im Glauben gestorben. Welch reicher Trost! Voll Freude schauen wir auf sie zurück als auf zufriedene Leute. Zwar haben sie die Verheißungen nur von ferne gesehen, aber sie haben sich vertröstet und "wohl genügen lassen''. Sie waren zufrieden, hier unten nur Gäste und Fremdlinge zu sein. Wie erquicklich ist es, an Menschen zu denken, die mit ihrem Los zufrieden sind, Menschen wie Lazarus, der nicht haderte; wie Paulus, der in Ketten lobte und dankte; wie die Erzväter, die in Zelten wohnten und sich ihrer Fremdlingschaft freuten. Vorbildlich ist auch das Sehnen der Erzväter nach der oberen Heimat. Sie"begehrten eines besseren Vaterlandes", als Ur in Chaldäa es gewesen war. Sie hatten Heimweh nach der oberen Gottesstadt. Dies Sehnen weckt Gottes Geist mehr und mehr bei allen wahren Gottesmenschen. Als der gesegnete Missionar Zaremba im hohen Alter die Sprache verlor, deutete er in Zeichensprache an, dass er wie ein Vöglein im Käfig sei, dem sich bald die Tür zur Freiheit öffnen werde. Und das leuchtende Ziel:"Gott hat ihnen eine Stadt zubereitet." Einzelheiten darüber kannten die Erzväter noch weniger als wir. Was sie aber davon wussten, tröstete sie so, dass ein Abraham seine Glaubensproben bestehen konnte, dass ein Isaak geduldig blieb, wenn man ihm einen Brunnen nach dem andern verstopfte, und ein Jakob jahrelang Frost und Hitze und Feindschaft zu ertragen vermochte. Sind wir zufriedene Pilger?


Autor: John F. MacArthur (* 19.06.1939) US-amerikanischer Pastor, Prediger, Theologe und Autor
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Dein Glaube an Christus wird künftige Generationen beeinflussen.

"Diese alle sind im Glauben gestorben und haben die Verheißungen nicht erlangt, sondern sahen sie von ferne und begrüssten sie und bekannten, dass sie Fremde und ohne Bürgerrecht auf der Erde seien. Denn die, die solches sagen, zeigen deutlich, dass sie ein Vaterland suchen. Und wenn sie an jenes gedacht hätten, von dem sie ausgezogen waren, so hätten sie Zeit gehabt, zurückzukehren. Jetzt aber trachten sie nach einem besseren, das ist nach einem himmlischen. Darum schämt sich Gott ihrer nicht, ihr Gott genannt zu werden, denn er hat ihnen eine Stadt bereitet" (Hebr. 11,13-16).

Die Ruhe in Gottes Verheißungen bringt ein erfülltes Leben.

Ich erinnere mich, wie ich voll Schrecken und Abscheu ansehen musste, wie sich ein wütender Mob durch Los Angeles wälzte und dabei Leute umbrachte und Häuser ansteckte. Dies Chaos nutzten zahllose Menschen aus, jedes erreichbare Geschäft zu plündern und zu zerstören. Ich habe ganze Familien gesehen - Mütter, Väter und kleine Kinder -, die alles, was sie stehlen konnten, in ihre Autos packten.

Das war das deutlichste Beispiel für Gesetzlosigkeit, das mir je begegnet ist. Es war, als sagten sie: "Ich bin mit dem mir zuteil gewordenen Leben unzufrieden; daher habe ich das Recht, alles zu nehmen, was ich ergattern kann - einerlei, wer dabei zu Schaden kommt."

Vielleicht können wir uns gar nicht vorstellen, wie selbstsüchtig und ruhelos das Menschenherz sein kann, bis die Bande von Gesetz und Ordnung gesprengt werden und die Menschen tun können, was sie wollen, ohne Konsequenzen fürchten zu müssen. Dann stehen wir plötzlich vor den Folgen unserer gottlosen "Erst-komm-ich-Gesellschaft" und sie zeigt dann, wie sie wirklich ist. Sofortige Lustbefriedigung, ohne nach den Kosten zu fragen, ist das Motto unserer Tage.

Das steht in krassem Gegensatz zu Menschen des Glaubens wie Abraham, Isaak und Jakob, die sich auf Gott verließen, auch wenn ihre Umstände schlechter waren als sie es erwartet hatten. Gott hatte ihnen ein herrliches Land verheißen, doch haben sie es nie besessen. Tatsächlich waren sie Fremdlinge und Flüchtlinge in ihrem eigenen Land. Aber das machte ihnen nichts, weil sie nach einem besseren Ort Ausschau hielten - nach einer himmlischen Stadt.

Ihr Glaube gefiel Gott wohl und Er schämte sich nicht, ihr Gott genannt zu werden. Welch ein wunderbares Zeugnis! Ich bete dafür, dass dies auch auf dich zutrifft. Lass dich nicht durch erdgebundene Hoffnungen und Träume unglücklich machen. Vertraue auf die Zusagen Gottes und richte deinen Blick auf die himmlische Heimat.


Autor: Hermann Friedrich Kohlbrügge (* 15.08.1803; † 05.03.1875) niederländischer reformierter Theologe

Die Erde hat Gott für uns gemacht, und sie ist ein Wunderbau; die Erde hat er den Menschen gegeben. Er hat den Seinen alles gegeben; sie sollen keinen Mangel haben an irgend einem Gut, und er wird für die Seinen sorgen, dass sie Gnade finden und alles, was sie bedürfen. Er ist und bleibt ein Vater der Waisen und ein Mann der Witwen, und er ist ein reicher Gott. Aber, dass die Lahmen und Blinden, die Armen und Elenden, – ein jeder doch daran denke: „Hienieden ist nichts, was das Herz sättigen und befriedigen kann; dort oben ist eine Stadt, ich habe etwas davon gesehen; die hat einen Grund; da ist alles viel herrlicher, als man denkt! Da sind keine Tränen mehr, da ist kein Tod mehr, da ist nichts mehr von dem allen, wodurch das Herz hienieden geplagt wird.“

Werde ich aber hineinkommen? Ja, wenn du auf die Stadt wartest. Woran habe ich denn den Beweis, dass ich auf die Stadt warte? Daran, dass Gott der Herr dir den Geschmack an allem Irdischen und Vergänglichen verdorben hat, und dass du nun kommst mit allen deinen Sünden, blutrot wie sie sind, und hältst bei dem Herrn Jesu an um seinen Frieden und nicht nachlässest. Er ist der Herr und sein Name ist Durchbrecher!

Du bist mein Ziel,
erhabne Gottesstadt;
wie schlägt mein Herz in mir!
Des Irdischen
und seiner Freuden satt
schwing ich mich auf zu dir,
weg über Erd und Sterne.
Reicht, Engel, mir die Hand!
Ich seh es in der Ferne,
mein hohes Vaterland.


Autor: Aiden Wilson Tozer (* 21.04.1897; † 12.05.1963) US-amerikanischer evangelischer Pastor und Autor (besser bekannt als A. W. Tozer)
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Das Wort, das über den Tod hinaus gültig ist

Auf dem nordamerikanischen Kontinent ist nie ein Wort veröffentlicht worden, auf das hin ich sterben möchte! Wüsste ich, dass der morgige Abend mein letzter wäre und ich dann keinen Sonnenaufgang mehr erleben sollte, so kennte ich keine Zeitung in der weiten Welt, die ich dann noch sehen möchte. Im ganzen letzten Jahr ist kein Buch verlegt worden, das ich noch gern gelesen hätte. Auch wurde bei den Vereinten Nationen kein Wort geäußert, auf das ich dann noch Wert legte. Nirgends ist jemand, der etwas Autoritatives zu sagen hätte. Jedermann schreibt und spricht – aber für Sterbende gibt es nirgends etwas Gültiges, außer man hört auf das wahre, sichere, erschreckende Wort Jesu Christi! Das einzige wirklich gültige Wort, das je bekannt wurde, ist das der Heiligen Schrift. »Heilige« Bücher, die aus all den hohen, schönen und erhabenen Gedanken der Menschheit seit Anbeginn zusammengestellt wurden, verändern niemals die grundlegenden Fakten und Probleme. Jesus allein konnte lehren: »Ich bin das Licht der Welt; wer mir nachfolgt, wird nicht in der Finsternis wandeln.« Du bist dem Licht und der Autorität des göttlichen Wortes verantwortlich. Du kannst dich nicht hinter Meinungsverschiedenheiten verstecken, auch nicht hinter Überlegungen und Philosophien der Menschen. Genauso wenig hilft es dir, wenn du dich mit der wahnwitzigen Relativierung der Moral herausreden willst, die heute an den Schulen gelehrt wird. Wenn du dieses Licht auslöschst oder es versteckst, wie groß wird dann die Finsternis sein!


Autor: Aiden Wilson Tozer (* 21.04.1897; † 12.05.1963) US-amerikanischer evangelischer Pastor und Autor (besser bekannt als A. W. Tozer)
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Zu viel »zu Hause«

Einer der schlagendsten Vorwürfe gegen viele von uns, die zu unseren christlichen Gemeinden gehören, ist der, dass wir ganz und gar akzeptiert haben, dass diese jetzige Welt unser bleibendes Heim ist!

Wir haben gearbeitet, haben Lohn empfangen und geben ihn aus, und nun genießen wir all die natürlichen Bequemlichkeiten, die uns das Leben hier und jetzt bietet. Du wehrst dich gegen solch einen Vorwurf vielleicht und fragst: »Was ist daran falsch, dass ich es mir gut gehen lasse?«

Ich möchte darauf so antworten: Wenn du ein Christ bist und in irgendeiner unserer großen Städte wohnst, in Chicago oder Toronto, in Frankfurt oder Paris (oder wo auch sonst auf dem Planet Erde) und dich dort »zu Hause« fühlst, so ist augenscheinlich, dass du geistliche Probleme hast. Die geistliche Gleichung lautet: Je größer deine Zufriedenheit mit deinen täglichen Lebensumständen in dieser Welt ist, desto ferner bist du den Pilgern Gottes, die unterwegs zu jener Stadt sind, deren Architekt und Baumeister Gott selbst ist!

Wenn wir den Eindruck haben, wir seien in dieser jetzigen Welt gut verwurzelt, dann muss uns unser Herr über den Glauben und unsere Zugehörigkeit zu unserem Erretter beibringen!