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Predigten zu Galater 1,10
Wenn ich den Menschen noch gefällig wäre, so wäre ich Christi Knecht nicht.
Paulus schreibt obige Worte zunächst in Bezug auf seine Predigt des Evangeliums. Er richtete sich bei derselben nicht nach Menschenmeinung, suchte auch nicht menschlichen Größen zu gefallen, sondern allein dem Herrn; er predigte nur, was der Herr ihm aufgetragen hatte. Er war Knecht, Leibeigener Christi, seines Herrn, auf dessen Wink er ging, dessen Ruf er unbedingt und allezeit folgte. So soll jeder Christ stehen. Wir dürfen den Menschen Gefallen erweisen, wir sollen sie lieben; aber Menschengefälligkeit darf uns nicht regieren, auf Kosten des Wohlgefallens Gottes. Ich bin Christi Knecht, Christi Magd, muss Numero eins sein bei jedem Christen. Freilich darf das nicht so verstanden werden, wie einzelne überspannte Menschen es fassen: dass man nach keinem Menschen und nach keiner menschlichen Ordnung mehr etwas zu fragen habe. Ein Knecht Jesu Christi hat Liebe und kennt wohl die nötigen Rücksichten gegen Menschen; aber oben an steht ihm die Frage: Herr, was willst Du, dass ich tun soll? Er nimmt es ernst mit den Weisungen seines Herrn. Füllen diese seine Zeit aus, nehmen sie seine Kraft in Anspruch, so darf er aus Menschengefälligkeit seinem Herrn weder Zeit noch Kraft stehlen, auch nicht für die scheinbar besten Zwecke. Ebenso hat er es zu halten mit der Wahrheit; er darf sie nicht schwächen und biegen, um sich Menschen gefällig zu machen. Ohne Wachen und Beten kann man nicht in der Stellung eines Knechtes Christi bleiben, ebenso wenig ohne treues Festhalten am Worte Gottes.
Herr und Meister! Du weißt, dass es oft nicht leicht ist, die rechte, Dir wohlgefällige Stellung einzunehmen, als Dein Knecht und Deine Magd. Öffne mir jeden Morgen das Ohr, Deine Stimme zu hören und Dir zu folgen. Amen