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Predigten zu Esra 5,5
Das Auge ihres Gottes war über den Ältesten der Juden
Was war das für ein trostreicher Gedanke für die Juden, bei aller Feindschaft und allem Widerspruch, den sie erfuhren, dass Gott selbst mit liebender Sorgfalt sie bewachte! Wir werden dabei erinnert an die Worte des Psalmisten, die der Apostel Petrus später anführt und bestätigt: „Die Augen des HErrn merken auf die Gerechten, und seine Ohren auf ihr Schreien; das Antlitz aber des HErrn stehe wider die, so Böses tun;“ woraus er dann schließt: „Wer ist, der euch, schaden könnte, so ihr dem Guten nachkommt?“ Augenscheinlich erlebten die Juden die Wahrheit dieser Worte; denn die Bemühungen ihrer Feinde, sie von dem Werke des Tempelbaus abzuhalten, erwiesen sich als nichtig und unwirksam, durch den über ihnen waltenden, besonderen Schutz ihres allmächtigen Freundes. Es mag sein, dass auch du bei deiner Arbeit für den HErrn auf Hass und Widerstand stoßest; aber achte nicht darauf, sondern blicke unverwandt auf Jesum. Musst du aber den Feind nicht beobachten? Nein, du könntest nichts Ungeschickteres tut. Schaue von ihm hinweg, auf das Angesicht Jesu, dann wirst du finden, dass Er, gleich einem guten Hirten, sorgsam und liebevoll auf dich blickt und die verstohlenen Bewegungen deines Feindes scharf beobachtet. Auch dann, wenn wir uns des allezeit wachsamen Auges nicht bestimmt bewusst sind, begleitet es uns. Gott weiß, welcher Weg vor dir liegt, und Er kennt die verschiedenen, vielleicht verschlungenen Verhältnisse deines Lebens. Er hat sich dafür verbürgt, bei dir zu sein alle Tage.
Weg von aller Welt die Blicke! Schau nicht seitwärts, nicht zurücke, Nur auf Gott und Ewigkeit! Nur zu deinem Jesus wende Aug' und Herz und Sinn und Hände, Bis Er himmlisch dich erfreut.