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Predigten zu Epheser 4,29

"Kein faules Wort gehe aus eurem Munde, sondern das irgend gut ist zur notwendigen Erbauung, auf dass es den Hörenden Gnade darreiche."

Autor: John F. MacArthur (* 19.06.1939) US-amerikanischer Pastor, Prediger, Theologe und Autor
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UNNÜTZE REDE

V erfaulte Früchte schmecken schrecklich und sind absolut wertlos. Du willst dich nicht in ihrer Nähe aufhalten, geschweige denn sie essen. Dasselbe gilt auch für faule Rede. Seien es dreckige Witze, profane Dinge, anzügliche Geschichten oder verletzende und schroffe Worte: Sie sollten in keinerlei Weise den Charakter eines Christen kennzeichnen.

Psalm 141,3 lehrt uns, wie wir uns solcher Rede entledigen können: „Herr, stelle eine Wache an meinen Mund, bewahre die Tür meiner Lippen!“ Jesus Christus ist der Wächter deiner Worte und bestimmt, was über deine Lippen kommt.


Autor: John F. MacArthur (* 19.06.1939) US-amerikanischer Pastor, Prediger, Theologe und Autor
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ERBAUENDE WORTE

Wenn du Christus erlaubst, über deine Lippen zu wachen, sollten eigentlich nur erbauliche Worte aus deinem Munde kommen. Du solltest andere geistlich ermutigen und stärken. Ist dem wirklich so? Hat das Gespräch mit dir dazu geführt, dass der andere in Christus erbaut wurde? Ihr Mütter, wie sieht es aus, wenn ihr den ganzen Tag mit euren Kindern verbringt? Werden sie durch eure Worte erbaut? Ihr Väter, wenn ihr einen Tag mit euren Kindern verbringt, führt ihr dann erbauliche und ermutigende Gespräche mit ihnen?

Unser heutiger Vers will auch verdeutlichen, dass wir anderen die „nötige“ Erbauung zukommen lassen, d.h. unsere Worte entsprechen ihren Nöten. Als ich ein kleiner Junge war, fragte ich meine Mutter ab und zu: „Weißt du, was so und so gemacht hat?“ Sie pflegte dann zu antworten: „Muss ich das wirklich wissen?“ So kam es öfters vor, dass ich von interessanten Begebenheiten erzählen wollte, die es aber wirklich nicht wert waren, dass man darüber ein Wort verlor.

Schließlich soll unsere Rede „dem Hörer auch wohl tun.“ Trifft das bei dir zu? Sind deine Worte mit Gnade gewürzt? Du kannst gewiss sein, dass, wenn der Herr über deinen Lippen wacht und sein Wort reichlich in dir wohnt, deine Worte seine gnadenvollen Worte sein werden.


Autor: Ludwig Hofacker (* 15.04.1798; † 18.11.1828) deutscher evangelischer Pfarrer
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Sehet in diese oder jene Gesellschaft hinein! Sie sitzen schon lange beisammen und befinden sich in der lebhaftesten Unterhaltung; es ist ein sogenannter guter Gesellschafter unter ihnen, der immer wieder etwas Neues vorzubringen, die Aufmerksamkeit auf dies und jenes zu lenken und die Langeweile auf das Niedlichste zu vertreiben weiß. Sie sind lange gesessen, endlich stehen sie auf und gehen auseinander. Sie haben viel gesprochen; sind sie besser geworden in ihrer Gesellschaft? Nein. Ist etwas zur Verherrlichung Gottes geschehen? Nein. Tragen sie einen Eindruck von der Größe und Liebe ihres Schöpfers hinweg? Nein. Haben sie etwas Heilsames gelernt? Nein! - Was haben sie denn getan? Gegessen und getrunken haben sie wie zu den Zeiten Noah, gelacht, gescherzt, gespielt, von Krieg und Frieden, von allerlei nutzlosen Dingen gesprochen, die sie vielleicht nicht einmal verstehen; die elenden Kleinigkeiten des täglichen Lebens haben sie ausgekramt; - sie sind über einen Abwesenden hergefallen, haben seine Untugenden durchgezogen; das Gespräch wurde lebhafter, als es auf diese Materie kam; da wußte immer einer noch mehr als der andere; und so ha- ben sie ihre edlen Stunden verloren, ach, die edlen Gnadenstunden, die man auskaufen sollte, für die man Rechenschaft geben muß; doch nein, sie haben sie nicht verloren, sondern sich Schätze gesammelt, - aber nicht für den Himmel, sondern für die Hölle! - O, arme Mitbrüder und Mitschwestern, die ihr in solchen elenden, faulen Geschwätzen steckt, - weinet und seufzet über euer Elend, traget Leid! Euer Lachen verkehre sich in Weinen und eure Freude in Traurigkeit! Ist nicht euer armes Leben wie ein Dampf, der eine kleine Zeit währt, danach aber verschwindet er? Fährt es euch nicht buchstäblich dahin wie ein Geschwätz und unter lauter Geschwätz? Habt ihr ferner nicht gelesen: «Du aber, was richtest du deinen Bruder? Oder du, was verachtest du deinen Bruder? Richtet nicht, damit ihr nicht gerichtet werdet. Denn nach welchem Recht ihr richtet, werdet ihr gerichtet werden; und mit welchem Maß ihr meßt, wird euch zugemessen werden.« Habt ihr nicht gelesen: »Laßt kein faules Geschwätz aus eurem Munde gehen«? Habt ihr nicht gelesen: »Auch schandbare und närrische oder lose Reden stehen euch nicht an,...; denn um dieser Dinge willen kommt der Zorn Gottes über die Kinder des Ungehorsams.«

In den Zerstreuungsstunden, die nach der Weltart sind, holt man oft tiefe Wunden und wird am Geiste blind. Man fühlt erst in der Stille und durch der Gnade Zucht, daß da des Fleisches Wille die Weide nur gesucht. Herr, zieh' mich gleich den Kindern, die man zu Haus behält, das Böse zu verhindern, worein der Leichtsinn fällt; und bin ich dann alleine, so lehre mich dein Geist zu aller Zeit das eine, das gut und selig heißt!