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Predigten zu Epheser 1,18

"damit ihr, erleuchtet an den Augen eures Herzens, wisset, welches die Hoffnung seiner Berufung ist, [und] welches der Reichtum der Herrlichkeit seines Erbes in den Heiligen,"

Autor: John F. MacArthur (* 19.06.1939) US-amerikanischer Pastor, Prediger, Theologe und Autor
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"[Ich bete], damit ihr erleuchtet an den Augen eures Herzens [werdet]"

Geistliche Erleuchtung kommt nicht durch eigene Anstrengung, auch nicht durch Meditation, sondern durch den Heiligen Geist.

Unsere Gesellschaft ist entzückt von der Vorstellung spiritueller Erleuchtung, besonders seit der Überschwemmung durch östliche Einflüsse. Jetzt treiben wir in einem Meer falscher Religionen und der Philosophien des New Age.

Wahre Erleuchtung bleibt vielen verborgen, weil sie deren Quelle ablehnen und sich zu Gurus und Lehrern wenden, die gar kein Licht geben können. Diese propagieren eigene Anstrengungen und meditative Versenkung; aber geistliche Erleuchtung ist auf solchem Wege nicht zu erreichen. Sie kommt ausschließlich durch den Heiligen Geist (1. Kor. 2,14-16). Darum betet Paulus, Gott selbst möge die Herzen der Epheser erleuchten (Eph. 1,18).

Wir hätten erwartet, Paulus hätte eher für erleuchteten Verstand als für ein erleuchtetes Herz gebeten; aber das kommt nur daher, weil wir das Herz mehr mit dem Gefühl als mit dem Denken verbinden. Im hebräischen und griechischen Denken wird das Herz als Sitz von Erkenntnis, Denken und Verständnis betrachtet (Mt. 15,19). Gefühle sind wichtig; aber sie müssen von dem erleuchteten Verstand kontrolliert werden.

Wie erleuchtet dich der Geist? Wenn du betest und Gottes Wort liest, gestaltet Er deinen Verstand um und erneuert ihn (Röm. 12,2), indem Er ihn "erfüllt (...) mit der Erkenntnis seines Willens in aller Weisheit und geistlichem Verständnis" (Kol. 1,9). Er lehrt dich, wahrzunehmen und zu verteidigen, was Ihm wohlgefällt, damit du "lauter und unanstössig" vor Gott bist (Phil. 1,10). Er pflanzt biblische Wahrheiten in dein Denken, damit du mehr und mehr so reagierst, wie Christus es getan hätte.

Welch wunderbares Bewusstsein ist es, dass Gott an jedem Augenblick dieses Tages in dieser Weise an dir arbeitet. Sei eifrig zum Beten und verbringe viel Zeit vor Gottes Wort, damit dein geistliches Wachstum allen offenbar werde (1. Tim. 4,15).


Autor: John F. MacArthur (* 19.06.1939) US-amerikanischer Pastor, Prediger, Theologe und Autor
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Die Hoffnung deiner Berufung gründet sich auf Gottes Verheißungen"und auf dem vollbrachten Werk Christi.

"[Ich bete], damit ihr wisst ... welches die Hoffnung seiner Berufung ist"

In Epheser 1,3-14 proklamiert Paulus die Segnungen unserer Errettung. In Vers 18 bittet er darum, dass wir diese großartigen Wahrheiten begreifen, die er in der "Hoffnung seiner Berufung" zusammenfasst.

"Berufung" bedeutet hier Gottes wirkkräftigen Ruf - den Ruf, der die Seele erlöst. Die Schrift spricht von zwei Arten von Berufung: 1. das Evangelium oder den allgemeinen Ruf und 2. den wirkkräftigen Ruf. Das Evangelium ist für alle Menschen und ruft sie zu Buße und Glauben an Christus, damit sie errettet werden (siehe z.B. Mt. 28,19; Apg. 17,30-31). Er richtet sich an alle Sünder; aber nicht alle, die ihn hören, reagieren im Glauben.

Der wirkkräftige Ruf kommt nur zu denen, die Gott erwählt hat. Durch ihn spricht Er zu der Seele, gewährt ihr Glauben und versetzt sie in Sein Reich (Joh. 6,37-44.65; Apg. 2,39). Alle, die ihn vernehmen, reagieren mit Glauben.

Die Hoffnung, der wirkkräftigen Berufung folgen zu können, gründet sich auf Gottes Verheißung und auf dem Werk, das Christus vollbracht hat (1. Petr. 1,3) und ist gekennzeichnet durch vertrauensvolles und geduldiges Warten, bis sich diese Verheißungen erfüllen. Zu dieser, deiner Hoffnung, gehört am Ende die Verherrlichung und die Teilhabe an Gottes Herrlichkeit, wenn Christus wiederkommt (Kol. 3,4). Sie ist eine Quelle von Kraft und Beständigkeit mitten in den Anfechtungen des Lebens (1. Petr. 3,14-15). Daher sollte sie dich mit Freude erfüllen (Röm. 5,2) und zu einem Gott wohlgefälligen Leben motivieren (1. Joh. 3,3).

Wenn du in diesen neuen Tag hinausgehst, tue es in dem Bewusstsein, ein Auserwählter Gottes zu sein. Er hat dich zu Sich gerufen und wird dich bei Sich behalten, einerlei, wie sich die Umstände gestalten. Nichts kann dich von Seiner Liebe scheiden (Röm. 8,38-39)!


Autor: John F. MacArthur (* 19.06.1939) US-amerikanischer Pastor, Prediger, Theologe und Autor
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Wie du deine geistlichen Kraftquellen ansiehst, entscheidet über deine Lebensführung.

"[Ich bete], damit ihr wisst, ... welches der Reichtum der Herrlichkeit seines Erbes [ist]"

Das ganze erste Epheserkapitel schreibt Paulus unter dem überwältigenden Eindruck unseres Erbes in Christus. Hier betet er dafür, dass wir dessen Reichtum und Herrlichkeit erkennen möchten.

Einige Kommentatoren beziehen "Sein Erbe" auf die Gläubigen als Gottes Erbe und Sein besonderes Besitztum (Vers 14). Diese Sichtweise hebt den Wert hervor, den Gott den Gläubigen beilegt, was Er auch bewiesen hat, indem Er Seinen Sohn sterben ließ, uns unsere Sünden vergab und den Reichtum Seiner Gnade über uns ausgeschüttet hat (die Verse 7 und 8).

Andere beziehen "Sein Erbe" auf das Erbteil der Gläubigen, das Paulus so nennt, weil Gott seine Quelle ist. Genau wie "Seine Berufung" (Vers 18) von Ihm ausgeht und von den Gläubigen aufgenommen wird, so kommt auch "Sein Erbe" von Ihm.

Beide Ansichten sind theologisch richtig, doch stimmt die zweite mehr mit dem überein, worauf Paulus in den Versen 11 und 14 den Nachdruck legt. Jedenfalls ist klar, was Paulus sagen will: Die Erlösung und die damit verbundenen Segnungen sind so weitreichend, dass wir übernatürliche Hilfe zu deren Verständnis nötig haben. Darum betet er um Erleuchtung (Vers 18).

Solche Erleuchtung ist entscheidend; denn die Erkenntnis der geistlichen Hilfsquellen bestimmt dein Leben. Wenn dir z.B. klar ist, dass du für alles Hilfe zur Verfügung hast (Eph. 1,3), bist du weniger anfällig für Verführungen. Die Erkenntnis, dass Gott dir in Christus die höchsten Güter geschenkt hat (Röm. 8,32), gibt dir die Gewissheit, dass Er dir geringere Sachen nicht vorenthalten wird, und darum wirst du dir über irdische Nöte keine Sorgen machen. Wenn du begriffen hast, was es heißt, "Gnade um Gnade" (Joh. 1,16), "Leben in Überfluss" (Joh. 10,10) und "alles in betreffs des Lebens und der Gottseligkeit" (2. Petr. 1,3) empfangen zu haben, wirst du Vertrauen fassen, dass Gottes zukünftige Gnade und Hilfe mehr als ausreichend sein wird (2. Kor. 12,9).

Lass dich dadurch anspornen, deinen reichen und herrlichen Gott für Sein reiches und herrliches Erbe zu preisen!


Autor: Aiden Wilson Tozer (* 21.04.1897; † 12.05.1963) US-amerikanischer evangelischer Pastor und Autor (besser bekannt als A. W. Tozer)
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Unsere innere Sehkraft

Erweckung und Segen kommen in eine Gemeinde, wenn wir aufhören, auf ein Bild von Gott zu blicken, und statt dessen auf Gott selbst schauen! Erweckung geschieht, wenn wir uns nicht mehr damit zufrieden geben, zu wissen, was Gott in der Vergangenheit getan hat, sondern fragen, wie wir Ihn in lebendiger, persönlicher Erfahrung finden können.

Und umgekehrt verhält es sich so, dass Erweckung nicht beginnt, wenn wir weit weg von Gott sind. Sie kann nicht geschehen, wenn wir uns mit einem Echo Seiner Stimme zufrieden geben, statt auf Seine Stimme selbst zu hören! Wenn wir all die genannten Mängel zusammenrechnen, dann kennen wir den Grund dafür, dass wir so unzufrieden und so leer sind. Dann wissen wir, warum es unter uns kaum so etwas wie eine springlebendige, dynamische Freude an den Dingen Gottes gibt.

Ich bin felsenfest davon überzeugt, dass sich unser Gott zu jeder Zeit unter uns offenbaren will. Es gibt keine Möglichkeit für sündige Männer und Frauen, sich einen Weg zu Gottes Gegenwart zu eröffnen, ehe sich nicht Gott selbst offenbart und unter uns erscheint. Ich verstehe das nicht so, als wolle sich Gott unserem leiblichen Auge zeigen. Er möchte sich vielmehr unseren inneren, seelischen Augen, unserem inneren Bewusstsein offenbaren. Du musst dich nie wegen deiner innerlichen Augen rechtfertigen! Nur sie sind die richtigen Augen, um das zu erkennen, was vor Gott wichtig ist.