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Predigten zu Epheser 1,15

"Weshalb auch ich, nachdem ich gehört habe von dem Glauben an den Herrn Jesus, der in euch ist, und von der Liebe, die ihr zu allen Heiligen habt,"

Autor: John F. MacArthur (* 19.06.1939) US-amerikanischer Pastor, Prediger, Theologe und Autor
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Deine Liebe zu anderen Christen ist ein genauso gutes Erkennungszeichen für wahren Glauben, wie deine Liebe zu Gott.

"Weshalb auch ich, nachdem ich gehört habe von dem Glauben an den Herrn Jesus Christus, der in euch ist und von der Liebe, die ihr zu allen Heiligen habt, nicht aufhöre, für euch zu danken, [euer] erwähnend in meinen Gebeten"

Die Christen in Ephesus zeigten zwei wichtige Kennzeichen echten Glaubens: Glauben an den Herrn Jesus und Liebe zu den Mitgläubigen.

Zum "Glauben an den Herrn Jesus" gehört sowohl das Festhalten an Christi Göttlichkeit, als auch die Unterwerfung unter Seine Herrschaft. Weil Er Gott ist, ist Er der souveräne Herr, und darum haben wir Seinen Befehlen zu gehorchen (Joh. 14,15; 1. Joh. 2,3-6).

Deine "Liebe zu allen Heiligen" ist ein ebenso deutliches Kennzeichen wahren Glaubens wie deine Liebe zu Gott. Johannes sagt: "Wer da sagt, dass er in dem Lichte ist und hasst seinen Bruder, ist in der Finsternis bis jetzt" (1. Joh. 2,9). In der Johannes-Stelle steht "Licht" für Gerechtigkeit und Wahrheit und "Finsternis" für Sünde und Irrtum. Es ist ein sündiger und ein irregeleiteter Anspruch, Gott liebhaben zu wollen und nicht gleichzeitig die anderen Gläubigen zu lieben. Wer Gott liebt, liebt auch die Brüder.

Wenn du andere liebst, wirst du für sie beten und Gott für ihr geistliches Wachstum danken - wie Paulus es im Blick auf die Epheser tat. Und sie werden das Gleiche für dich tun. Es liegt eine wundersame Dynamik in dem Leib Christi, die du mit aller Kraft unterstützen sollst.


Autor: Jakob Kroeker (* 1872; † 12.12.1948) wichtigster Vertreter des freikirchlichen russländischen Protestantismus
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"Darum auch ich, nachdem ich gehört habe von eurem Glauben an den Herrn Jesum und von der Liebe zu allen Heiligen, höre ich nicht auf zu danken für euch und eurer zu gedenken in meinen Gebeten."

Wie sonst nirgends in der Welt verkörpert sich in der Kirche Christi auch die Gemeinschaft der Heiligen, und zwar zum Aufbau der Einzelnen durch das Ganze und zur Förderung und Vollendung des Ganzen durch die Einzelnen. So gewiss das köstliche Jesuswort wahr ist: "Wo zwei oder drei versammelt sind in meinem Namen, da bin Ich in ihrer Mitte gegenwärtig", so bilden die zwei oder drei, oder dreihundert oder dreitausend niemals die ganze Kirche Christi. Sie sind nur Glieder oder auch Gruppen der einen großen Christuskirche.

Wir haben uns zwar auf Grund unserer verschiedenen Erkenntnisse, den empfangenen Gnadengaben, der mannigfaltigen Aufgaben und der vielfach fast entgegengesetzten Zukunftserwartungen in zahllose Kirchen, Gemeinden, Gemeinschaften und Vereine aufgelöst. Und wir haben uns nicht etwa nur mit dem Schwerte des Geistes, sondern vielfach auch mit der Keule Kains bekämpft. Ketzergerichte begannen immer, sobald in den Gemeinden das Fleisch siegte über den Geist, die Form und die Formel wichtiger wurden als der wahre verborgene Umgang der Einzelnen mit Gott. Kain in seinem formalen, jedoch seelenlosen Opfer vermochte es nie dauernd zu ertragen, dass Abel neben ihm in seinem Opfer seine Liebe und Hingabe an Gott auslebte.

Wie sollte die Kirche Jesu Christi sich in der Gegenwart mithin beugen ob ihrer geduldeten und gepflegten innerlichen Zerrissenheit! Wie sollte sie sich trotz ihrer mannigfaltigen Lebensformen und Gestaltungen, Erkenntnisse und Überzeugungen dennoch in der Liebe des Christus zusammenfinden und zwar in der Pflege des gemeinsamen Lebens und in der Hingabe an die Prophetenaufgabe und den Aposteldienst in der Gegenwart! Wie sollte sie sich auf dem Boden jener Gemeinschaft des Geistes stellen, wo einer in dem andern nicht das Fehlende, sondern das bereits von Gott Gewirkte zu entdecken, zu pflegen und zu fördern sucht!

Denn die Einheit kann nur in der Mannigfaltigkeit und Vielheit gefunden werden. Welch eine gegenseitige Befruchtung, Stärkung und Förderung würde die Kirche erleben, wenn sie sich, ohne dass der Einzelne sein Gewissen Gott gegenüber aufzugeben gezwungen wäre, in der Pflege der Einheit des Geistes und der Gemeinschaft der Heiligen zusammenfände! Es gehört zum Wesen eines jeden Organismus, dass er eine organische Einheit aus vielen Gliedern ist, wo jedes Glied seine bestimmte Anlage und Aufgabe zum Segen des Ganzen hat. Wie bezeichnend sind daher die Paulusworte im Epheserbrief: "Seid eifrig, die Einheit des Geistes zu bewahren durch das Band des Friedens."