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Predigten zu Epheser 1,13

"auf welchen auch ihr gehofft, nachdem ihr gehört habt das Wort der Wahrheit, das Evangelium eures Heils, in welchem ihr auch, nachdem ihr geglaubt habt, versiegelt worden seid mit dem Heiligen Geiste der Verheißung,"

Autor: Charles Haddon Spurgeon (* 19.06.1834; † 31.01.1892) englischer Baptistenpastor
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"In ihm seid auch ihr, nachdem ihr glaubtet, versiegelt worden mit dem heiligen Geiste der Verheißung, welcher das Pfand unsres Erbes ist."

Wir wünschen ein beständiges, von Gott auf unsere Seelen gesetztes Siegel zu erhalten, ein sicheres Zeichen, dass wir zu Gottes Volk gehören. Gott verleiht dieses Siegel; aber lasst uns sorgfältig darauf achten, wann diese Versiegelung geschieht, damit wir nicht einem Irrtum verfallen. Sie geht nicht dem Glauben voraus. Unser Text sagt: "Nachdem ihr glaubtet ..."

Nun gibt es Hunderte, die etwas zu sehen oder zu fühlen verlangen, ehe sie an Jesus Christus glauben. Wenn ihr ein Zeichen verlangt, ehe ihr glaubt, so sagt ihr damit, dass euch Gottes Wort allein nicht zum Trost dienen kann und dass euch das Zeugnis der Bibel nicht genügt.

Die Versiegelung geschieht "nachdem ihr glaubtet". Ich bin überzeugt, dass viele, die an den Herrn Jesus glauben, sofort Frieden erlangen und diese Versicherung empfinden, die mit der Versiegelung durch den Heiligen Geist verbunden ist. Aber bei anderen ist es wiederum nicht so.

Ich bin oft gefragt worden: "Was soll jemand tun, der an Jesus glaubt, aber doch nicht Frieden und Freude empfindet, sondern sich krampfhaft mit zitternder Hoffnung an Jesus hängt?"

Ich habe dann erwidert: "Wenn du an Jesus Christus glaubst, so bist du errettet. Der beste Beweis, dass du errettet bist, liegt in der Versicherung des Wortes Gottes, dass jeder Gläubige ewiges Leben hat." Ob du fühlst, dass du gerechtfertigt bist oder nicht, darauf kommt es nicht an. Du sollst das Wort Gottes annehmen, das dir versichert, dass jeder, der glaubt, gerechtfertigt ist.

Selbst wenn es möglich wäre, jahrelang gläubig zu sein und doch keinen Frieden zu empfinden, so hättest du dennoch kein Recht zu bezweifeln, was Gott sagt. Klammere dich an Gottes Verheißung ob du den Frieden geniesst oder nicht. Der Grund unseres Vertrauens soll nicht in unserer Erfahrung gefunden werden, sondern in der Person und dem Werk unseres Herrn Jesu.


Autor: John F. MacArthur (* 19.06.1939) US-amerikanischer Pastor, Prediger, Theologe und Autor
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Das Evangelium ist wahr, weil Jesus wahr ist, nicht einfach, weil Christen an Ihn glauben.

"... nachdem ihr gehört habt das Wort der Wahrheit, das Evangelium eures Heils, in welchem ihr auch (...) geglaubt habt ..."

Nachdem Paulus in Vers 12 das Evangelium aus der Sicht Gottes beschrieben hat, tut er es jetzt aus der Sicht des Menschen. Glaube ist deine Antwort auf Gottes auserwählenden Vorsatz in deinem Leben. Diese beiden Wahrheiten - Gottes Initiative und die Reaktion des Menschen - findet man in der ganzen Schrift beieinander.

Paulus nennt das Evangelium zu Recht "das Wort der Wahrheit", weil Wahrheit dessen alles beherrschende Eigenschaft ist. Die Errettung wurde durch den Gott der Wahrheit zustande gebracht (Ps. 31,5) und bezahlt von dem Sohn, der die Wahrheit ist (Joh. 16,13). Das Evangelium zu kennen, bedeutet, die Wahrheit zu kennen, die Menschen befreit (Joh. 8,32). Gläubige sind Menschen der Wahrheit (Joh. 18,37) und sie beten Gott in Geist und Wahrheit an (Joh. 4,24) und sie gehorchen dem Wort der Wahrheit (Joh. 17,17). Doch, so tiefgreifend und mächtig auch Gottes Wahrheit ist, die Menschen haben sie durch alle Jahrhunderte hin verworfen, beiseite geschoben, verdreht und bekämpft. Einige, wie Pilatus, leugnen zynisch, dass es Wahrheit wirklich gibt oder dass der Mensch sie kennen könne (Joh. 18,38). Andere meinen törichterweise, indem sie die Wahrheit leugnen, würde sie irgendwie verschwinden.

Vielleicht hast du schon jemand sagen hören: "Jesus mag für dich Wahrheit sein; aber das heißt nicht, dass Er auch für mich Wahrheit wäre." Diese Ansicht unterstellt, dass der Glaube bestimmt, was wahr ist. Aber genau das Gegenteil ist richtig. Die Wahrheit bestimmt den Wert des Glaubens eines Menschen. Glaubt man einer Lüge, wird sie dadurch nicht wahr. Umgekehrt wird eine nicht geglaubte Wahrheit dadurch nicht unwahr.

Das Evangelium ist wahr, weil Jesus wahr ist, nicht einfach, weil Christen an Ihn glauben. Seine Auferstehung bewies die Wahrheit Seiner Ansprüche und bildet die objektive Grundlage unseres Glaubens (Röm. 1,4; 1. Petr. 1,3).

Du wirst dem heutigen Tag bewaffnet mit der Botschaft der Wahrheit und ausgerüstet mit dem Geist der Wahrheit entgegentreten. Wahrheit ist dein Schutz und deine Stärke (Eph. 6,14). Verlorene Seelen haben es dringend nötig, diese Wahrheit zu hören. Stelle sie richtig dar und verkünde sie tapfer!


Autor: John F. MacArthur (* 19.06.1939) US-amerikanischer Pastor, Prediger, Theologe und Autor
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Der Heilige Geist ist Gottes erste Rate auf dein ewiges Erbteil.

"[Ihr seid] versiegelt worden mit dem Heiligen Geist der Verheißung, welcher das Unterpfand unseres Erbes ist"

Der Dienst des Heiligen Geistes in deinem Leben ist vielfältig und von größter Wichtigkeit. Unter anderem verleiht Er dir das Heil, feste Überzeugungen, Führung und Kraft. Er wohnt in dir und befähigt dich zu geistlichem Dienst und gibt dir Heilsgewissheit. Er ist dein Helfer und Beistand. Er ist der Geist der Verheißung, der dich auf den Tag hin versiegelt, an dem deine Erlösung vollendet ist (Eph. 4,30).

Versiegeln spricht von Sicherheit, Glaubwürdigkeit, Besitz und Autorität. Früher setzten Könige, Fürsten und vornehme Leute ihr offizielles Siegel unter Dokumente oder auf andere Gegenstände, um ihre Unversehrtheit zu garantieren. Das Siegel zu brechen, zog den Zorn des Herrschers auf sich, den es repräsentierte (siehe Dan. 6,17; Mt. 27,62-66).

Ein Siegel auf einem Brief bestätigte, dass er von demjenigen herkommt, der das Siegel darauf geprägt hatte. Rechtliche Dokumente wie Besitzübergaben oder Testamente wurden mit einem offiziellen Siegel verschlossen. Wer solch eine versiegelte königliche Verfügung besass, hatte das vom König verliehene Recht, gemäss dieser Verfügung zu handeln.

Jeder Aspekt, der in dem Bild vom Versiegeln zu erkennen ist, beschreibt den Dienst des Heiligen Geistes. Er ist Gottes Garantie, dass deine Errettung unzerstörbar ist und dass du wirklich zu dem Reiche Gottes und zu der göttlichen Familie gehörst. Du gehörst Ihm. Er hat dich mit dem kostbaren Blut Seines Sohnes gekauft (1. Kor. 6,20). Du bist Sein Gesandter und hast daher die Autorität verliehen bekommen, Seine Botschaft einer verlorenen Welt zu verkünden (2. Kor. 5,20).

Der Geist ist dein "Unterpfand" für dein ewiges Erbteil (Eph. 1,14). Das griechische Wort für "Unterpfand" (arraboon) wurde für Anzahlungen oder Handgeld zur Sicherung eines Kaufes verwendet. Freue dich der Versicherung, dass Gott, der nicht lügen kann (Tit. 1,2), dir den Geist als Garantie gegeben hat, dass Er sein Versprechen einhalten wird.


Autor: Dora Rappard (* 01.09.1842; † 10.10.1923) Schweizer Missionarin und evangelische Kirchenlieddichterin

"Ihr seid versiegelt worden mit dem heiligen Geist der Verheißung, welcher ist das Pfand unseres Erbes."

Es herrscht unter den Gläubigen viel Unklarheit in bezug auf den Heiligen Geist. Es ist als ob man sich scheute, seines Besitzes sich zu freuen. Dies geschieht zum Teil aus Unkenntnis; denn dieselben gläubigen Menschen, die es nicht wagen auszusprechen, dass Gott ihnen seinen Geist gegeben habe, reden mit Überzeugung und demütigem Dank davon, dass Jesus in ihrem Herzen wohne. Wie aber kann er in einem Herzen wohnen, ohne durch den Heiligen Geist? - Unser heutiges Wort ist an lebendige Christen gerichtet, die zwar noch unvollkommen, aber zu Gott bekehrt und im Glauben mit Christo verbunden waren. Ihnen sagt Paulus, sie seien mit dem Geiste versiegelt worden; sie hatten ihn also empfangen, da sie gläubig wurden.

Und ist das nicht heute auch so? Wir hätten gar keinen Glauben, keine Liebe, keine Kraft, wenn nicht Gottes Geist solches in uns schaffte. Darum heißt es das Pfand unseres Erbes. Ein Pfand ist ein greifbarer Beleg eines zugesicherten Besitzes. O, gläubige Seele, das Ziehen und Treiben, das Strafen und Trösten, das du verspürst, ist das Wirken des heiligen Geistes. Es ist ein Pfand seiner Gegenwart und eben dadurch das Pfand deines zukünftigen Erbes.

Ich lieg auf dem Altare, Mich völlig Dir zu weih'n; Nimm mich, Herr, bewahre, Und mach mich völlig Dein.


Autor: Aiden Wilson Tozer (* 21.04.1897; † 12.05.1963) US-amerikanischer evangelischer Pastor und Autor (besser bekannt als A. W. Tozer)
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In der Gemeinde muss Christus das Sagen haben

Das nervöse Bemühen, etwas auf die Beine zu bringen, findet man überall bei uns, und genau da fühlt sich die pragmatische Philosophie am rechten Ort. Sie stellt keine peinlichen Fragen, ob es auch weise ist, was wir da tun – nicht einmal, ob es moralisch zu verantworten ist. Sie akzeptiert die gewählten Ziele als richtig und gut und sucht nach geeigneten Mitteln und Wegen, diese zu erreichen. Entdeckt sie etwas, was funktioniert, findet sie auch schnell eine Bibelstelle, die es rechtfertigt. Daraufhin »weiht« man es dem Herrn – und weiter geht’s. Bald wird ein Zeitschriften-Artikel veröffentlicht, dann ein Buch, und schließlich bekommt der Erfinder eine Honorarprofessur. Danach sind alle Zweifel, ob das Ganze biblisch ist oder ob es auch nur moralisch vertreten werden kann, ein für alle Mal beseitigt. Fragenstellen ist zwecklos. Die Methode funktioniert – folglich muss sie gut sein! Die gesamte religiöse Atmosphäre ist von dieser pragmatischen Methodologie durchsäuert. Was können wir tun, um ihre Macht über uns zu zerbrechen? Die Antwort ist einfach: Wir müssen das Recht Jesu Christi respektieren, in Seiner Gemeinde das Sagen zu haben. Das Neue Testament enthält dazu alle nötigen Informationen, nicht nur in Bezug auf das, was wir zu glauben haben, sondern es sagt uns auch, was und wie wir es tun sollen. Jede Abweichung von diesen Instruktionen ist eine Verleugnung des Herrseins Christi!


Autor: Frederick Brotherton Meyer (* 08.04.1847; † 28.03.1929) englischer Baptistenpastor

Versiegelt mit dem heiligen Geist der Verheißung

1. Jesu Eigentum

Die Heiligen sind erkauft um den hohen Preis des teuren Blutes Jesu, des Sohnes Gottes. Nicht nur ihr Geist; nein, auch ihr Leib ist mit unberechenbaren Kosten erworben worden. Ist es nicht wunderbar, dass es Gott der Mühe wert war, so viel an uns zu wenden? Aber da Er es nun einmal getan hat, so dürfen wir daraus schließen, dass Er auch etwas Rechtes aus uns machen will. Er wird sein Besitztum bebauen; kein Beet seines Gartens soll brach liegen, sondern Ihm seinen Ertrag bringen.

2. Erlöst

Unsere Leiber sind ein Eigentum Gottes; aber sie sind noch nicht völlig erlöst. Sollten wir sterben vor der Wiederkunft unsers HErrn, so werden sie zur Mutter Erde zurückkehren, wohl als Jesu Eigentum, aber noch nicht erlöst. Darum sagt der Apostel, dass wir noch auf die Kindschaft warten, nämlich auf „unsers Leibes Erlösung.“ Dennoch stehen wir unter dem Urteil der Verweslichkeit; aber wir sollen erlöst werden.

3. Versiegelt

In den Tagen Hesekiels wurden die Männer an ihren Stirnen bezeichnet, die da seufzten und jammerten um der Sünde des Volks willen (Hes. 9,4), und im Buch der Offenbarung lesen wir, dass die Knechte Gottes versiegelt wurden. Zum Versiegeln ist erweichtes Wachs notwendig, ein Pettschaft und ein fester Druck. O dass der Geist Gottes das geliebte Antlitz unsers HErrn unseren weich gemachten Herzen einprägen möchte, dass es auf ewig ihnen aufgedrückt bliebe.

4. Die Versiegelung ist das Pfand unsers Erbes

Unsere ewige Zukunft ist uns gänzlich unbekannt, und doch können wir sie einigermaßen ahnen, weil die Arbeit des Geistes in unseren Herzen gleichsam die Erstlingsfrucht ist – die Traube von Eskol, die uns zeigen soll, wie die Weinlese sein wird; der Groschen, der zugleich Pfand und Teil der völligen Bezahlung ist; der erste Streifen des kommenden Tages.