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Predigten zu Apostelgeschichte 5,19
Das Kind Gottes befindet sich oft in einem geistlichen Gefängnis. Verschiedene Bindungen hindern es daran, für seinen Retter Zeugnis zu geben. Aber Gottes Kraft kann die Türen dieses Gefängnisses öffnen, und dann kommt Sein Kind heraus, endlich frei, um sein Zeugnis ablegen zu können.
Unser Christenstand offenbart nicht immer das Leben und die Freiheit des Heiligen Geistes. Ohne es zu wollen, ja ohne es zu wissen, begnügen wir uns mit religiöser Routine, durch die wir unser äußeres Zeugnis aufrechterhalten können. Aber wir haben gar nicht mehr das Bedürfnis, unsere Verantwortung auf uns zu nehmen und dem Heiligen Geist zu gehorchen, um ein wirklich geistliches Leben zu führen. So machen wir Woche um Woche weiter, aber wir sehen nicht, daß Gott an den Herzen und Gewissen handelt; durch uns kann Gott keine Bekehrungen bewirken. Der Herr hat uns vorausgesagt, daß die Menschen in den letzten Zeiten einen Schein von Gottesfurcht haben werden, deren Kraft aber verleugnen. Ist unser Zeugendienst eingekerkert? Sind wir Gefangene der Untätigkeit, der Unwirklichkeit? Der Augenblick ist gekommen, da der Herr uns herausführen will, damit wir von dem reden können, was Er Großes für uns getan hat. Die Stille hinter unseren Gefängnismauern sollte uns unerträglich werden, unsere Unfruchtbarkeit und Leblosigkeit sollte uns Abscheu einflößen, so daß wir nur den einen Wunsch haben, da herauszukommen! Wollen wir Ihn nicht um Befreiung bitten? Unser Leben müßte doch mehr Frucht bringen, unser Zeugendienst zu mehr Ergebnissen führen! Wenn wir aufrichtig sind in unserem Wunsch und unseren Gebeten, dann wird Er uns erhören.
Für die Jünger in der Urgemeinde war es keine Anstrengung, ein Zeugnis abzulegen. Ihr Mund floß über von dem, was in ihrem Herzen war, und der Herr segnete es. Wenn wir uns wirklich dessen bewußt wären, was Jesus Christus alles für uns getan hat und aus welcher Lage Er uns herausgeführt hat, dann könnten wir nicht mehr schweigen! Und wenn wir endlich unser Gefängnis verlassen und begriffen haben, daß Tausende darauf warten, daß wir mit ihnen reden, dann wird der Herr uns Freuden und Segnungen schenken, die wir bisher noch nicht kannten.