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Predigten zu Apostelgeschichte 2,22

"Männer von Israel, höret diese Worte: Jesum, den Nazaräer, einen Mann, von Gott an euch erwiesen durch mächtige Taten und Wunder und Zeichen, die Gott durch ihn in eurer Mitte tat, wie ihr selbst wisset -"

Autor: Wilhelm Busch (* 27.03.1897; † 20.06.1966) deutscher evangelischer Pfarrer, Prediger und Schriftsteller
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Das gewaltige Brennen und Rauschen des Heiligen Geistes brachte viel Volk zusammen, das, im Innersten gepackt und erschüttert, fragte: „Was will das werden?" Aber da meldeten sich schon die oberflächlichen Spötter, die mit ihren flachen Seelen alle unbegreiflichen Dinge nach ihren armseligen Maßstäben erklären: „Sie sind voll süßen Weines." Das bringt den Petrus in Harnisch. Er tritt gewaltig auf und stellt fest: „Nein, diese Männer sind nicht betrunken. Sondern hier geht die alte Verheißung in Erfüllung, die Gott durch den Propheten Joel gab und die euch allen bekannt ist: Ich will ausgießen meinen Geist..." Und dann fährt er feierlich fort: „Ihr Männer von Israel, hört diese Worte!" Da müßte doch nun jeder denken, jetzt werde der Petrus eine Erklärung geben, wie es sich denn mit diesem Heiligen Geist verhalte.

Statt dessen spricht Petrus auf einmal von Jesus. Ja, eine ganz lange Rede hält er nun über Jesus. Wer das zum erstenmal liest, der ist versucht zu rufen: „Petrus, du bist ja vom Thema abgekommen. Du wolltest doch vom Heiligen Geist sprechen. Und nun sprichst du von Jesus!" Aber da würde Petrus uns antworten: „Habt ihr's gemerkt? Der Heilige Geist will nicht, daß wir viel von Ihm sprechen. Er will für Jesus sprechen. Der Heilige Geist will Jesus ver-, klären und preisen und rühmen." In den Abschiedsreden sagte Jesus schon: „Wenn aber der Tröster kommen wird, welchen ich euch senden werde vom Vater, der Geist der Wahrheit, der vom Vater ausgeht, der wird zeugen von mir." Amen.


Autor: Wilhelm Busch (* 27.03.1897; † 20.06.1966) deutscher evangelischer Pfarrer, Prediger und Schriftsteller
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Ein neues Fest in Jerusalem! Wieder sind Tausende zusammengeströmt. Da und dort mag einer gefragt haben, was denn vor einigen Wochen bei dem Passahfest für eine aufregende Geschichte geschehen sei mit dem Manne Jesus. Aber die Fragen winkt man ab: »Die Sache ist erledigt."

So ist für Tausende unter uns Jesus „erledigt", abgetan! Da kommt Pfingsten. Die Menge der Festpilger drängt sich um Petrus. Und nun geht es ihnen wie bei einem Lichtbildervortrag. Alles wird abgedunkelt. Und nur die Leinwand leuchtet hell auf: Alles wird diesen Festpilgern abgedunkelt. Und sie sehen nur Jesus. Petrus sagt: „... nachdem er aus bedachtem Rat und Vorsehung Gottes übergeben war . . . " Da sehen sie in den Himmel hinein, wo der Vater zum Sohn sagt: „Geh hin, mein Kind, und nimm dich an / der Kinder, die ich ausgetan / zu Straf und Zornesruten..." Petrus sagt: » . . . von Gott unter euch mit Taten und Wundern erwiesen". Sie sehen Ihn, wie Er die Aussätzigen berührt, den Sturm stillt, die Toten auferweckt, die Hungrigen speist. „Den habt ihr erwürgt." Sie sehen die wilde Szene von Gethsemane, wo der Gerechte gebunden durch die Nacht geschleppt wird. Sie sehen Ihn vor dem ungerechten Richter Pilatus stehen. Und dann sehen sie das Kreuz.

Aber schon geht die Sonne des Ostertages auf: „Jesus lebt, ihm ist das Reich über alle Welt gegeben." So läßt der Heilige Geist alles Licht fallen auf Jesus. Damals — und auch heute. Amen.