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Predigten zu Apostelgeschichte 2,21

"Und es wird geschehen, ein jeder, der irgend den Namen des Herrn anrufen wird, wird errettet werden.""

Autor: Watchman Nee (* 04.11.1903; † 30.05.1972) chinesischer Prediger
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"Jeder, der den Namen des Herrn anruft, wird gerettet werden."

Wie ist das möglich? Weil Gott jene andere Prophezeiung erfüllt hat, die wir bei Joel finden: "Ich will meinen Geist ausgiessen auf alles Fleisch." Weil der heilige Geist auf die ganze Menschheit ausgegossen worden ist, genügt Gott auch der leiseste Ruf des Sünders.

Ein Verkündiger, der hieran nicht glaubt, ist nicht viel nütze. Für unser Predigen ist es von wesentlicher Bedeutung, dass der heilige Geist stets gegenwärtig und dem Sünder nah ist. Gott im Himmel ist zu weit entfernt; er ist praktisch außerhalb der menschlichen Reichweite. Aber "sprich nicht in deinem Herzen: >Wer wird in den Himmel hinaufsteigen?< - nämlich um Christus herabzuholen - :

Nahe ist dir das Wort." Wenn ich jemand das Evangelium verkündige, tue ich es immer in dem festen Glauben, dass der heilige Geist auf ihm ist, wie er bei der Schöpfung über den Wassern schwebte. Er wartet darauf, Christus in das Herz des Hörers hineinbringen zu können. Der heilige Geist ist wie das Licht. Wenn du deinen Fensterladen auch nur ein wenig öffnest, strömt es herein und erhellt dein Zimmer. Lass nur einen einzigen Ruf zu Gott aus deinem Herzen hervorgehen, und im gleichen Augenblick dringt der Geist in dich hinein und beginnt, dich zu verwandeln und Sündenerkenntnis, Reue und Glauben zu wirken - das Wunder der Wiedergeburt.


Autor: Wilhelm Busch (* 27.03.1897; † 20.06.1966) deutscher evangelischer Pfarrer, Prediger und Schriftsteller
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Das muß schon ein besonderes Wort sein! Es steht nämlich dreimal in der Bibel. Und da die Bibel mit den Worten sehr sparsam ist (man denke nur, wie knapp die aufregende Ostergeschichte berichtet wird!), so ist dieses Wort von besonderer Wichtigkeit. Wir wollen uns diese Bedeutsamkeit am Gegenteil deutlich machen. Im „Faust" hat Goethe ein Glaubensbekenntnis formuliert, das seitdem das Bekenntnis von Tausenden geworden ist. Ja, es ist vielleicht unser Verhängnis, daß jeder „Gebildete" dem großen Dichter dies Bekenntnis nachplappert. Da sagt Faust zu Gretchen: »... Und wenn du ganz in dem Gefühle selig bist / Nenn es dann, wie du willst / Nenn's Glück! Herz! Liebe! Gott! / Ich habe keinen Namen / Dafür! Gefühl ist alles; / Name ist Schall und Rauch / Umnebelnd Himmelsglut." So sagt Goethe!

Gottes Wort sagt genau das Gegenteil. Gottes Wort sagt: „Das Gefühl hat keinen Wert. Gib nichts drum! Aber der Name! Auf den Namen kommt alles an! Wer den Namen des Herrn anrufen wird, soll selig werden." Es kommt alles darauf an, daß wir den rettenden, starken, seligmachenden Namen J E S U S kennen und anrufen. Da wird so deutlich, wie die Bibel uns aus dem Dunst unserer nebelhaften Gefühle in eine göttliche Klarheit führt. Darum mahnt uns der Apostel Paulus nicht: „Folge nur dem Drang deiner blinden Gefühle!" sondern: „Wachset in der Erkenntnis Jesu Christi." Je mehr wir darin zunehmen, je klarer wir Seine unendliche Liebe, Seine Stellvertretung für Sünder, Sein völliges Heil, die Kraft Seines Blutes, die Herrlichkeit Seiner Auferstehung erkennen, desto freudiger und gewisser werden wir diesen Namen anrufen und darin die wunderbarsten Erfahrungen machen. Amen.