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Predigten zu Apostelgeschichte 13,45
Zitate von Alfred Christlieb anzeigen
Die Feindschaft erwacht.
Eine wütende Feindschaft erwachte in Antiochien. Lasst uns Zeit, Triebfeder und Äußerungsweise derselben beachten.
1. Jedesmal, wenn Gottes Geist wirkt, regt sich auch die Feindschaft der Hölle. Mit dem ausbrechenden Hunger nach dem Lebensbrot erhob sich auch der Widerstand dagegen. Wir hätten so gerne eine große Geistesbewegung ohne Feindschaft anderer Menschen. Auf diesen Wunsch unseres leidens- und kreuzesscheuen Herzens lasst uns verzichten. Wir wollen lieber dankbar sein für jeden Rumor aus der Hölle, weil er ein Beweis von Gottes Wirken ist.
2. Die Triebfeder der evangeliumsfeindlichen Juden war der Neid. Die leitenden Synagogenvorsteher mochten die geringe Anziehungskraft ihrer eigenen Worte mit dem gewaltigen Erfolg des fremden Predigers vergleichen und so um ihr eigenes Ansehen besorgt werden. Es wurde ihnen schwer, sich in den Schatten stellen zu lassen. Wer in erster Linie für seine eigene Ehre und sein eigenes Ansehen besorgt ist, wird nie das Reich Gottes wirksam fördern, wohl aber oft hindern. Hüten wir uns vor dem Neid und allem Trachten nach eigenem Ruhm (Sprüche 14, 30; Matthäus 27, 18; Galater 5, 20; Philipper 1, 15; 1. Petrus 2, 1).
3. Zuletzt lasst uns auf die Art achten, wie sich die Feindschaft äußerte. Es gibt eine stille, heimliche Gegnerschaft gegen das Wort Gottes, die es nicht wagt, hervorzutreten, aber auch eine laute, offene. Letztere zeigte sich hier. Mit frechen Schmähworten widersprachen die Juden den Reden der Apostel. Mit ihren Lästerworten verrieten sie den höllischen Ursprung ihrer Waffen, und damit verurteilten sie sich selbst. Lasst uns nie in den Reihen solcher Feinde erfunden werden (1. Korinther 5, 11; 6, 10; 2. Timotheus 3, 2; 1. Timotheus 3, 11).