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Predigten zu 5. Mose 1,31
Der HERR, dein Gott, hat dich getragen
Das war ein sicheres Tragen! In Seiner Liebe, Seinem Erbarmen hatte Gott Israel erlöst, sie getragen und hindurchgeführt in den vergangenen Tagen. – Als jener kleine Knabe müde war und über Schmerzen im Kopf klagte, befahl der Vater einem Knechte, ihn zu seiner Mutter zu tragen; aber Gott übergibt Seine Kinder nicht Seinen Knechten, Er trägt sie selbst. Wenn wir dessen inne werden, dass unter uns sich die ewigen Arme ausbreiten, so sind wir sicher geborgen und brauchen kein Unheil zu fürchten.
1. „Auf allen Wegen“
Der Weg ist voll Abwechslung: zuweilen gibt es steile Aufstiege, wo man nur langsam vorankommt; oft muss der Pilger zu Fuß gehen und mühsam von einem Felsenvorsprung zum anderen klettern: zuweilen führt die Straße durch eine von Feinden bewohnte oder durch Fieberdünste durchseuchte Gegend; aber wir können uns dennoch dessen freuen, dass der HErr den Weg kennt, den wir gehen, und dass allezeit Seine unermüdlichen, liebevollen Arme uns tragen.
2. „Alle Tage“
Kein Tag ohne sein Kreuz, seine Aufgabe, seine Zucht, seine Gefahr; aber auch kein Tag, da uns Gott nicht auf den Händen trüge, wie etwa ein mächtiger Strom das Boot des Missionars, in fernen Weltteilen, trägt. Durch Wildnisse, an Dörfern vorbei, wo mordlustige Wilde wohnen, über Klippen und Felsen, trägt der geduldige Strom den Reisenden und seine Habe. So trägt uns unser Gott. Der gute Hirte trägt die Lämmer in seinem Busen. Warum sollte uns denn bange sein vor der Zukunft, warum sollten wir zittern angesichts unserer Feinde? „Der ewige Gott ist unsere Zuflucht, und unter uns sind die ewigen Arme.“ O sie sind stark, sie sind liebevoll! Überlasse dich ihnen und vertraue auf sie.