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Predigten zu 4. Mose 5,3
Außerhalb des Lagers, in dessen Mitte ich wohne
Welch ein herrlicher Gedanke! Gott wohnte unter Seinem Volk. Die Stiftshütte war sein Zelt mitten unter den ihrigen; die Wolkensäule war sein Panier. Wer Israel angriff, hatte es mit dessen Gott zu tun. Alle Verantwortung und Last der Reise ruhte auf seinen Schultern, wie die Sorge für eine Familie auf dem Vater liegt. Wie notwendig war es daher, dass nichts da war, was Ihn hätte betrüben oder beleidigen können!
Was das Lager Israels war, in jenen längst vergangenen Tagen, das ist heute die Gemeinde des HErrn. Sie ist das Heer der Erlösten, die Pilgerschar der Heiligen. Noch wandelt, wohnt und herrscht Gott unter Seinem Volke. Ihr Kummer, ihre Kämpfe, alle ihre Erfahrungen teilt ihr stets gegenwärtiger, allmächtiger Freund.
Gott ist in der Kirche gegenwärtig durch seinen heiligen Geist. „Wisset ihr nicht, dass ihr Gottes Tempel seid, und der Geist Gottes in euch wohnt? (1. Kor. 3,16) Er ist mit der Kirche und in ihr, als dem Leibe, dessen Haupt der auferstandene HErr ist. Als der eine Fürsprecher hinauffuhr, kam der andere herab; als Jesus seinen Thron bestieg, kam der heilige Geist hernieder, um sein Werk auf Erden durch Jesu Gemeinde fortzupflanzen, „Er bleibt bei euch und wird in euch sein.“
Wie sorgfältig sollten wir sein, dass sowohl in unserer Gemeindeordnung als in unserem persönlichen Leben nichts da sei, das Ihm missfällig wäre! „Was wird der heilige Geist hierzu sagen?“ Das sollte stets unsere erste und wichtigste Frage sein. Wir müssen erfüllet sein mit dem Trost des heiligen Geistes, wenn wir sollen erbauet und vermehret werden, wie es jene erste Kirche war, durch ganz Judäa und Galiläa und Samaria. „Betrübet nicht den heiligen Geist Gottes, damit ihr versiegelt seid, auf den Tag der Erlösung.“